Geschäftsbericht 2023 der Hapag-Lloyd

Autor: Thomas Wandler
Datum: 25.03.2024

EBIT fällt auf 2,5 Milliarden Euro

Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd hat ihren Geschäftsbericht für das Jahr 2023 veröffentlicht. In diesem wird ein starker Rückgang festgehalten, der den Angaben zufolge aber erwartet wurde. Das EBITDA lag bei 4,5 Milliarden Euro, das EBIT bei 2,5 Milliarden Euro und das Konzernergebnis bei 3 Milliarden Euro.

Rolf Habben Jansen, CEO der Hapag-Lloyd AG, erklärt: „Wir haben das drittbeste Konzernergebnis in der Geschichte unseres Unternehmens erzielt – auch wenn es angesichts der Normalisierung der globalen Lieferketten deutlich unter dem außergewöhnlich starken Jahr 2022 liegt. Wir konnten die Zufriedenheit unserer Kunden deutlich steigern und unsere Containerflotte weiter digitalisieren.“ Hapag-Lloyd möchte sein Engagement im Terminal- und Infrastruktur Segment zukünftig weiter ausbauen und die Geschäftsaktivitäten in der Linienschifffahrt in Indien und Afrika erweitern. Außerdem möchte das Unternehmen bis 2045 klimaneutral sein.

Details zu einzelnen Segmenten

Den Angaben zufolge ist im Segment Linienschifffahrt die Transportmenge um 0,5 Prozent auf 11,9 Millionen TEU gestiegen. Die Transportaufwendungen haben sich jedoch um 11 Prozent auf 11,9 Milliarden Euro verringert. Grund dafür sind geringere Stand- und Lagergelder für Container und einen niedrigeren Bunkerverbrauchspreis. Insgesamt liegen die Umsätze in diesem Segment bei 17,8 Milliarden Euro. Das EBITDA ist auf 4,4 Milliarden Euro gesunken, das EBIT auf 2,5 Milliarden Euro.

Das Segment Terminal und Infrastruktur befindet sich aktuell im Aufbau und erreicht deshalb nicht die Ergebnisse, wie im Jahr 2022. Die Umsätze lagen demnach bei 187 Millionen Euro, das EBITDA bei 46 Millionen Euro und das EBIT bei 19 Millionen Euro.

Zukunftsaussichten

Der Vorstand und der Aufsichtsrad der Hapag-Lloyd AG habe dementsprechend beschlossen, für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende von 9,25 Euro pro Aktie anzubieten. Insgesamt würde dies einem Betrag von 1,6 Milliarden Euro entsprechend und wäre damit der dritthöchste ausgeschüttete Betrag in der Unternehmensgeschichte.

Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2024 liegt bei einem EBITDA zwischen 1 und 3 Milliarden Euro und einem EBIT zwischen minus 1 bis 1 Milliarden Euro. Es wird von einem Rückgang ausgegangen.

„Wir sind zufriedenstellend in das laufende Geschäftsjahr gestartet, aber das wirtschaftliche und politische Umfeld bleibt – insbesondere auch mit Blick auf die aktuelle Situation rund um das Rote Meer – volatil und herausfordernd. […] Im Rahmen unserer Strategy 2030 legen wir unseren Fokus nochmals deutlich intensiver auf Qualität und Nachhaltigkeit“, so Jansen.