Google setzt sich gegen Klimawandel ein
Autor: Marcus Schilling
Datum: 13.10.2021
Leugner dürfen keine Werbeinhalte mehr platzieren
Google geht zusammen mit seiner Tochtergesellschaft YouTube gegen Klimawandel-Leugner vor. Somit gibt das Technologieunternehmen allen Inhalten, die „dem wissenschaftlichen Konsens über die Existenz und die Gründe des Klimawandels widersprechen“, keine Chance mehr, als Werbeanzeige auf den Plattformen zu erscheinen.
Nicht nur Werbeanzeigen werden gesperrt
Google betont: „In den letzten Jahren hat eine wachsende Zahl unserer Werbepartner Bedenken hinsichtlich Anzeigen geäußert, die rund um ungenaue und falsche Behauptungen über den Klimawandel geschaltet werden“. In dem Sinne wird in Zukunft stärker auf den Inhalt geachtet, wenn dieser den Klimawandel verleugnet oder als Scherz sowie Betrug bezeichnet.
Ebenso werden Videos oder Inhalte gesperrt, sofern geleugnet wird, dass Treibhausgasemissionen und menschliches Handeln den Klimawandel fördern. Durch dieses Vorhaben will sich Google ebenfalls für den Klimaschutz einsetzen. Bisher führte das Unternehmen Maßnahmen gegen Videos über Schusswaffen und sensiblen Themen wie Mord durch.
Experten sprechen Kritik aus
Der Einsatz von Google könne „eine Wende einleiten bei der Klima-Leugner-Industrie“, appelliert Kampagnenleiter der Nichtregierungsorganisation Avaaz, Fadi Quran. Quaran setzt fort: „Jahrelang haben Klima-Falschinformationen die öffentliche Meinung verwirrt und politisches Handeln gegen den Klimawandel behindert, und YouTube war die Waffe ihrer Wahl“. In dem Rahmen fordert Quaran weitere Plattformdienste wie Facebook dazu auf, seinem Beispiel zu folgen.
Experten kritisieren das Vorhaben allerdings als wirtschaftlich nicht vielversprechend und betonen, dass Google lediglich dem Trend folge, um positiv im Wettbewerb zu erscheinen.
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