Hapag-Lloyd meldet starken Jahresauftakt

Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 17.05.2021

Deutliche Ergebnissteigerung

Der Logistikkonzern Hapag-Lloyd berichtete am Mittwoch über die Geschäftszahlen des ersten Quartals 2021. Diese sind von einer erheblichen Ergebnissteigerung gegenüber dem Vorjahrsquartal geprägt sind.

So stieg das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von rund 470 Millionen Euro im ersten Quartal 2020 auf rund 1,6 Milliarden Euro. Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) erhöhte sich auf rund 1,5 Milliarden Euro, nachdem es im Vorjahresquartal bei rund 160 Millionen Euro lag. Das Konzernergebnis verbesserte sich von etwa 25 Millionen Euro auf rund 1,2 Milliarden Euro.

Von höheren Frachtraten profitiert

Ausschlaggebend für das gute Ergebnis sind unter anderem die gestiegenen Frachtraten. Konkret nennt das Unternehmen für das erste Quartal 2021 eine Frachtrate von rund 1.500 US-Dollar/TEU. Das entspricht einer Steigerung von etwa 37,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

Dazu äußerte sich Rolf Habben Jansen, CEO von Hapag-Lloyd: „Entlang der hohen Nachfrage nach Containertransporten haben wir von besseren Frachtraten profitiert, insbesondere im Spot-Markt. Hinzu kamen niedrigere Bunkerpreise als im Jahr 2020. Dadurch haben wir das erste Quartal mit einem sehr guten finanziellen Ergebnis abgeschlossen und blicken insgesamt auf einen starken Jahresauftakt.“

Der Umsatz wuchs von rund 3,3 Milliarden Euro im ersten Quartal 2020 auf rund 4,1 Milliarden Euro im ersten Quartal 2021. Die Transportmenge lag mit rund 3,0 Millionen TEU um 2,6 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Als Begründung für die geringere Transportmenge nennt der Konzern die vielerorts nachfragebedingte Überlastung der Hafen- und Hinterlandinfrastruktur und einen daraus resultierenden Mangel an frei verfügbaren Schiffen und Containern.

Positiver Ausblick trotz Corona

Für das aktuelle Geschäftsjahr geht Hapag-Lloyd davon aus, dass das EBITDA und das EBIT deutlich über dem Vorjahresniveau liegen werden. Allerdings weist der Konzern darauf hin, dass die Prognose mit erheblichen Unsicherheiten behaftet bleibt.

Entsprechend erklärte Rolf Habben Jansen: „Auch wenn wir für das Jahr 2021 insgesamt optimistisch bleiben, so sind die Folgen der COVID-19-Pandemie und die überlasteten Lieferketten nach wie vor eine enorme Herausforderung für alle Marktteilnehmer. Wir werden nichts unversucht lassen, um in diesem schwierigen Marktumfeld zu einer schnellstmöglichen Normalisierung beizutragen und so viel Kapazität wie möglich zur Verfügung zu stellen.“