In Zeiten von Corona kommt es auf die Logistik an

Autor: Marcus Schilling
Datum: 25.03.2020

Logistikzentren sollen 24 Stunden geöffnet sein

Während der Corona-Krise ist die Logistik von großer Wichtigkeit. Politiker und Konzerne sind sich einig, dass es im Transport zu keinem Stillstand kommen darf. Trotz dessen muss auch die Deutsche Bahn Sicherheitsvorkehrungen treffen. Für den Staatskonzern ist es ebenfalls ein Kampf das System ordnungsgemäß zu leiten. Chefin der Gütertochter der Deutschen Bahn DB Cargo, Sigrid Nikutta erzählt, dass sie in der jetzigen Zeit fast allein in ihrem Büro der Berliner Bahn-Zentrale sei. Grund ist der einzuhaltende Sicherheitsabstand, um die Mitarbeiter vor einer Ansteckung zu schützen. Daher arbeiten viele im Home-Office oder in getrennten Teams.

Laut Nikutta fahren Züge wie gewohnt. Letzte Woche befanden sich 2500 Züge im Einsatz, was kaum Unterschied zum Normalverkehr macht. Weiterhin habe es nur wenige Einschränkungen im grenzüberschreitenden Schienenverkehr gegeben. „Die Lokführer brauchen einige Papiere mehr. An der Grenze am Brenner und in Chiasso müssen die Loks gewechselt werden. Aber der Verkehr ist stabil“, erklärt Nikuta.

Auch die Deutsche Bahn bekommt die Auswirkungen des Coronavirus zu spüren. Arbeitskräfte fallen aus und Güter, die normalerweise über Lkws transportiert worden, sollen nun über Schienen zu ihrem Auftraggeber gelangen. Nikuta versichert, dass die Bahn weiterhin Vorkehrungen trifft, um sich auf Szenarien für alle Personalsituationen vorzubereiten. „Die Bahn wird die Kapazitäten kontrolliert herunterfahren. Es geht etwa darum, Reserveteams zu bilden, die einspringen können, wenn andere ausfallen“, erläutert Nikuta.

„Die wichtigsten Achsen sollten frei sein“

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen warnt vor einem verlangsamten Transport wegen des Virus. Teilweise sei dieser auch komplett gestoppt worden. Von der Leyen appelliert: „Die wichtigsten Achsen sollten frei sein“. Neben den verschärften Auflagen hat der Transport ebenfalls mit Personalmangel zu kämpfen. Lkw-Fahrer aus Osteuropa kommen nur erschwert zu ihrem Arbeitsplatz. Gesunde Mitarbeiter finden auf ihren Fahrten keine Hotels mehr, in denen sie übernachten können und wichtige Mitarbeiter erkranken an dem Coronavirus.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer stellt sich diesem Problem und versichert, dass er vollen Einsatz zeigt, um einen Stillstand zu vermeiden. Scheuer sagt: „ADAC, Bahn, Fluggesellschaften, Logistikverbände und Unternehmen, alle in der Verkehrswirtschaft und Logistik: Wir fragen ab, wo es konkret Probleme gibt und versuchen das zu lösen. Wir arbeiten intensiv daran, eine stabile Grundversorgung sicher zu stellen“. Eine Maßnahme wäre Logistikzentren für 24 Stunden geöffnet zu halten. Somit ist die Belieferung von Supermärkten gesichert und Versorgungsengpässe werden vorläufig verhindert.

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