Keine Auffälligkeiten bei interner Audi-Dieselprüfung

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 09.07.2018

Prüfungsreihe aller V-Diesel-Motoren beendet

Auch bei internen Untersuchungen konnte Audi keinerlei Hinweise auf eine Abgasmanipulation der neuen Dieselfahrzeuge finden. Die Volkswagen-Tochter teilte mit, dass man bei den neuen Modellen Audi A8, Audi A7 Sportback, Audi A6 und Audi A& Avant mit Sechszylinder-Dieselmotoren keine Ungewöhnlichkeiten festgestellt habe.

Mit diesen Ergebnissen hat das Unternehmen nun seine seit 2016 laufende Prüfungsreihe aller V-Diesel-Motoren beendet. Alle Ergebnisse wurden an das Kraftfahrt-Bundesamt weitergeleitet. In den kommenden Wochen soll über die genauen Details gesprochen werden.

„Die Untersuchungen waren komplexer als erwartet“, erklärte Bernd Martens, Audi-Beschaffungsvorstand. Er leitete die interne Aufarbeitung der Dieselkrise bei Audi. Dabei wurden etwa 700 verschiedene Varianten von Motoren bis ins kleinste Detail untersucht.

Immer wieder, diskutierte das Kraftfahrt-Bundesamt über unzulässige Abschalteinrichtungen und ordnete zahlreiche Rückrufe an. Laut eigenen Angaben soll Audi vom Kraftfahrt-Bundesamt sieben Bescheide für angeordnete Software-Updates erhalten haben. Betroffen seien weltweit etwa 240.000 Fahrzeuge.

Audi gab vergangenen Sommer bekannt, dass etwa 850.000 Autos der Marken Audi, Porsche und VW für ein Software-Update zurückgerufen werden müssen. Darunter Hauptsächlich Fahrzeuge mit Sechs- und Achtzylinder-Dieselmotoren. Die Produktion dieser Motoren liegt für den gesamten VW-Konzern bei Audi.

Daher begann hier auch der Dieselskandal. VW gab damals die Manipulation der Abgaswerte von rund elf Millionen Fahrzeugen bekannt. Aufgrund dieser Tatsache ermittelt die Staatsanwaltschaft München gegen 20 frühere und aktuelle Audi-Mitarbeiter, da diese unter Betrugsverdacht stehen. Rupert Stadler, Ex-Konzernchef, sitzt aktuell in Untersuchungshaft.