Keine Post mehr wegen Coronavirus?
Autor: Thomas Wandler
Datum: 31.03.2020
Ein Plan für den Notfallbetrieb wurde erstellt
Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus steht die Deutsche Post vor der Herausforderung, wie lange sie noch Briefe und Pakete ohne wesentliche Einschränkungen ausliefern kann.
Dafür hat die Deutsche Post nun einen Notfallplan verfasst. Anhand dieses Plans mit dem Namen „Notfall Planung Betrieb Covid-19“ wird dargestellt, welche Zustellarbeit in Quarantänegebieten erfolgen kann.
Die Deutsche Post hat laut Gesetz auch in Extremsituationen die Postzustellung an bestimmte Kundenkreise sicherzustellen. Zu diesen sogenannten postbevorrechtigten Kunden gehören Regierungsstellen, die Justiz, die Bundeswehr und Gesundheitseinrichtungen.
Nach dem Notfallplan sollen folglich in Sperrgebieten in extremen Situationen diese Postbevorrechtigten ihre Sendungen erhalten. Anderen werden lediglich Einschreibebriefe zugestellt.
Die Deutsche Post berücksichtigt bei ihrem Plan unterschiedliche Szenarien bezüglich des Krankenstandes der Postmitarbeiter. So wird dort differenziert zwischen dem Normalbetrieb mit einer krankheitsbedingten Ausfallquote von weniger als zehn Prozent, einem eingeschränkten Betrieb mit einem Krankenstand von bis zu 30 Prozent und einem stark eingeschränkten Betrieb mit einer noch höheren Zahl Erkrankter.
In diesen Szenarien ist auch die Anzahl der Zustelltage geregelt. So wird diese Zahl bei Zunahme der erkrankten Mitarbeiter der Post stark reduziert. Beispielsweise werden die Postsendungen nur einmal die Woche ausgeteilt, wenn der Krankenstand über 80 Prozent liegt. Außerdem werden bei Personalknappheit Büromitarbeiter eventuell in den Sortierzentren aushelfen müssen.
Unter extremen Bedingungen kann es sein, dass die Postsendungen vorübergehend nicht ausgetragen werden können. Dann werden sie eingelagert. Diese Maßnahme bezeichnet die Deutsche Post als Pufferung von Sendungen gemäß Stufenplan.
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