Klage in den USA gegen Google

Autor: Osman Cetinkaya
Datum: 23.08.2018

Sammelklage wegen unerlaubter Standortspeicherung

Gegen die weltweit meist genutzte Suchmaschine Google wurde nun Klage in den USA eingereicht. Grund dafür ist, dass Google angeblich ohne Einverständnis dauerhaft den Standort seiner Nutzer speichert. Auch beim Ausschalten der Option „Standorthistorie“ wird der Standortverlauf trotzdem aufgezeichnet.

In der Klage heißt es, Google wolle die Handynutzer „heimlich überwachen“ und dies auch dritten Parteien zu erlauben. Weiterhin wird dem Unternehmen Irreführung und Verletzung der Privatsphäre vorgeworfen. Daher wird nun eine Sammelklage angestrebt.

Die Vorwürfe entstanden aus Recherchen der Nachrichtenagentur AP. Laut eines Berichtes wird von mehreren Google-Apps und Google-Websites der Standort auch bei Deaktivierung gespeichert. Nachdem der Bericht veröffentlicht wurde, änderte Google zwar die Angaben zu den Ortungsdiensten, aber nicht seine Vorgehensweise.

Eine Seite weist darauf hin, dass das Ausstellen der Standorthistorie nicht unbedingt dazu führt, dass andere Ortungsdienste keine Daten mehr aufnehmen. Trotzdem können Standortdaten in anderen Diensten gespeichert werden. Weiterhin gab Google an, bei ausgeschaltetem Ortungsdienst den Standort nicht weiter zu speichern.

Nun wurde die Klage am Freitagabend in San Francisco im Bundesgericht eingereicht. Von Google gab es bisher keine Stellungnahme. Auch der Vertreter des Klägers wollte sich zunächst zu dem Vorfall nicht äußern.