Krise bei Restaurantkette Vapiano

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 30.11.2018

Unternehmen rutscht in die roten Zahlen

Die Restaurantkette Vapiano steht auf wackeligen Beinen. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres rutschte das Unternehmen unter dem Strich in die roten Zahlen. Grund dafür ist der schwache Verlauf der europäischen Geschäfte. Der bereinigte Verlust betrug 13,2 Millionen Euro.

Im Jahr 2002 wurde die Restaurantkette von Mark Korzilius in Hamburg gegründet. Nachdem 2005 der Unternehmenssitz nach Bonn umzog, wurde groß expandiert: Insgesamt betreibt Vapiano 220 Restaurants in 33 Ländern.

2017 wurde noch ein Gewinn von 1,6 Millionen Euro erwirtschaftet. Nun ist die Bilanz von Verlust geprägt. Insbesondere gestiegene Abschreibungen wegen höherer Investitionen sowie höhere Zinskosten sind die Auslöser für das Minus.

Das Management reagierte umgehend und senkte seine Ziele für 2018. Auch im September musste das Unternehmen wegen einem Minus auf dem schwedischen Markt seine Prognose senken. Das dritte Quartal ist nun ebenfalls von einem Verlust geprägt.

Im Januar bis September stieg der Umsatz aufgrund neuer Restaurants und Übernahmen verglichen zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf 271,4 Millionen Euro. Jedoch verringerten sich die Erlöse auf vergleichbarer Fläche um 0,3 Prozent. In Deutschland und außerhalb Europas lief das Geschäft gut, doch in Schweden konnte es sich nicht erholen.

Im Juni 2017 ging das Unternehmen an die Börse und startete mit 23 Euro je Aktie. Mittlerweile beträgt der Wert der Papiere nur noch rund 7 Euro. Laut Gerüchten soll Vapiano aufgrund des Kursverfalls von der Börse austreten wollen. Das Unternehmen selbst bestritt diese Gerüchte.