Lanxess: Forschungskooperation mit IBU-tec

Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 30.01.2024

Gemeinsame Entwicklung von Eisenoxiden für LFP-Batteriematerial

Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat mit IBU-tec advanced materials, einem in Weimar ansässigen Hersteller von Batteriematerial, eine Forschungskooperation vereinbart.

Ziel der beiden Unternehmen sei laut der Pressemitteilung von Lanxess, innovative Eisenoxide zur Herstellung des Kathodenmaterials für LFP-Batterien (LFP: Lithium, Eisen, Phosphat) zu entwickeln. Damit soll dieser Batterietyp leistungsfähiger gemacht werden.

So wollen die Unternehmen Lanxess zufolge elektrochemische Eigenschaften, wie beispielsweise die Energiedichte der LFP-Batterien sowie die Ladegeschwindigkeit und die Zahl der Ladezyklen optimieren.

LFP-Technologie mit Kostenvorteilen

Wie Lanxess erklärt, setzen immer mehr Automobilhersteller bei ihren Fahrzeugen auf LFP-Batterien. Gegenüber den Zellchemie-Systemen NMC (Nickel, Mangan, Kobalt-Oxid) und NCA (Nickel, Kobalt, Aluminium-Oxid) biete die LFP-Technologie Kostenvorteile von bis zu 50 Prozent. Außerdem verspreche diese Technologie eine sicherere Anwendung, da die Batterien sich systembedingt nur sehr schwer entzünden lassen.

Europäische Wertschöpfungskette für LFP-Batterien

Nach Angaben von Lanxess wird erwartet, dass der LFP-Bedarf in Europa jährlich um 20 Prozent wachsen wird. Bisher werde dieser Bedarf allerdings ausschließlich von außereuropäischen Lieferanten gedeckt.

Lanxess betont, dass die beiden Partner mit ihrer Entwicklung einen Beitrag leisten wollen, um eine unabhängige robuste Wertschöpfungskette im europäischen LFP-Batteriemarkt aufzubauen. Gleichzeitig soll der CO2-Fußabdruck von Batterien gesenkt werden.

IBU-tec sei zur Zeit der einzige europäische Hersteller von LFP-Kathodenmaterial, erklärt Lanxess. Für Eisenoxid betreibt Lanxess nach eigener Aussage die weltweit größte Anlage in Krefeld-Uerdingen. Der Spezialchemiekonzern verfügt seinen Angaben zufolge über eine lange Entwicklungserfahrung bei diesem Material. Das Unternehmen könne Eisenoxid-Partikel für LFP-Batterien in der erforderlichen Größe, Reinheit und Morphologie sowie in den benötigten Mengen bereitstellen.

Michael Ertl, Leiter des Geschäftsbereichs Inorganic Pigments bei Lanxess, sagt: „Als derzeit einziger europäischer Hersteller von LFP-Kathodenmaterialien ist IBU-tec für uns der ideale Partner zur Entwicklung des neuen Materials, das eine Schlüsselkomponente für Batterien in E-Autos und stationäre Energiespeicher ist.“