Leichte Stimmungsaufhellung im Mittelstand
Autor: Marcus Schilling
Datum: 22.07.2022
KfW-ifo-Mittelstandsbarometer
Im Juni dieses Jahres verändert sich das Geschäftsklima im Mittelstand im Vergleich zum Mai 2022 kaum. Es kam zu einem leichten Anstieg von 0,1 Zählern auf -5,7 Saldenpunkte. Dies geht aus dem KfW–ifo-Mittelstandsbarometer hervor.
Auch die Lageurteile verbessern sich leicht um 1,7 Zähler auf 12,8 Saldenpunkte. Somit sind die derzeitigen Einschätzungen über die Geschäftslage besser als noch vor einem Jahr.
Dagegen verschlechtern sich die Geschäftserwartungen mittelständischer Unternehmen im Juni um 1,2 Zähler auf -22,1 Zähler. Laut dem KfW sei vor allem die drohende Energiekrise eine große Sorge für viele Unternehmen.
Stimmungsunterschied bei den Wirtschaftsbranchen
Wie der KfW-ifo-Mittelstandbarometer herausstellt, gibt es bezüglich des Geschäftsklimas deutliche Unterschiede zwischen den Branchen.
Das Baugewerbe erlebte im Juni den größten Anstieg des Geschäftsklimas um 4,3 Zähler auf -3,8 Saldenpunkte.
Beim Einzelhandel kam es dagegen zu einer Verschlechterung des Klimas um 11,8 Zähler auf -17,8 Saldenpunkte. Insbesondere die geringe Kaufkraft des Konsumenten sei Grund für den starken Stimmungsfall.
Das verarbeitende Gewerbe leidet zurzeit unter den anhaltenden Materialengpässen. So sank im Juni das Geschäftsklima um 0,8 Zähler auf -10,5 Saldenpunkte.
Stimmungsfall auch bei Großunternehmen
Im Juni ging zudem die Stimmung bei den Großunternehmen zurück. Es kam zu einem erheblichen Abstieg des Geschäftsklimas um 5,4 Zähler auf -16,4 Saldenpunkte. Die Geschäftserwartungen sowie die aktuelle Lageurteile seien pessimistischer geworden.
Laut Dr. Fritzi Köhler-Geib, die Chefvolkswirtin, sei es für die deutsche Wirtschaft trotz der verschiedenen Herausforderungen zu einem zufriedenstellenden Frühjahr gekommen.
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