Mahle setzt auf Zukunftstechnologien
Autor: Duran Sarikaya
Datum: 26.10.2020
Stärkung von Forschung und Entwicklung
Der Stuttgarter Automobilzulieferer Mahle hat kürzlich verkündet, sich noch stärker auf seine strategischen Zukunftsthemen auszurichten. Dafür will der Technologiekonzern sein Investitionsvolumen in Forschung und Entwicklung (F&E) weiter auf hohem Niveau halten. Im Geschäftsjahr 2019, als ein Umsatz von rund 12 Milliarden Euro erzielt wurde, lagen die Forschungs- und Entwicklungskosten bei 751 Millionen Euro.
Die Entwicklungsschwerpunkte sollen auf Batteriesystemen und Wasserstoffanwendungen liegen. Für diese bietet Mahle nach eigenen Angaben bereits heute zahlreiche Innovationen an.
Im Hinblick auf die aktuelle Diskussion um die Erreichung der Klimaziele befürwortet Jörg Stratmann, CEO des Mahle-Konzerns, einen technologieoffenen Ansatz. Er sagt: „Wir müssen die Klimaziele mit effektiven Technologien und über alle aktuell verfügbaren Lösungen angehen.“
Ausbau der F&E-Infrastruktur
Mahle plant, seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten durch den Ausbau seiner globalen Kompetenzzentren, unter anderem in Deutschland und China, weiter zu stärken.
Entsprechend gibt es in Kornwestheim bei Stuttgart ein neues Kompetenzzentrum für Mechatronik. Von dort aus sollen künftig alle weltweiten Aktivitäten in diesem Bereich koordiniert werden.
Außerdem wurde in Fellbach, ebenfalls in der Nähe von Stuttgart, ein Prüfstand für Elektroantriebe eingerichtet. Dieser sei nach Aussage des Unternehmens hochmodern und einer von wenigen dieser Art in Deutschland.
Des Weiteren soll im Dezember in der chinesischen Stadt Suzhou ein Entwicklungszentrum für Elektromobilität fertiggestellt werden. Dort plant Mahle, sein Know-how aus den Bereichen Mechatronik, Thermo- und Fluidmanagement zusammenführen. An diesem Standort hat das Unternehmen vor, an Lösungen speziell für den chinesischen Markt zu arbeiten.
Wasserstoffnutzung als wichtiger Baustein
Einen wichtigen Baustein bei der Gestaltung der CO2-neutralen Mobilität sieht Mahle in der Nutzung von Wasserstoff. Das gilt sowohl für den Einsatz in der Brennstoffzelle als auch im Verbrennungsmotor. Forschung und Entwicklung zu dem Thema bündelt Mahle in einem Projekthaus.
Aktuell arbeitet der Technologiekonzern an einem so genannten Typ4-Wasserstofftank. Für diesen Tank entwickelt Mahle derzeit ein neues Fertigungsverfahren. Damit möchte das Unternehmen unter anderem die Speicherdichte des Behälters erhöhen. Außerdem soll er kostengünstiger werden.
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