Möglicher Konzernumbau bei Lufthansa

Autor: Marcus Schilling
Datum: 30.07.2019

Umstrukturierung zur Holding

Bei der Lufthansa wird aktuell im Vorstand und Aufsichtsrat über eine neue, schlanke Konzernstruktur debattiert. Im Zuge dessen könnte die Fluggesellschaft in Zukunft in eine Holding umgewandelt werden. Dies berichtet das „Handelsblatt“.

Die Gespräche seien laut der Zeitung noch in der Anfangsphase. Geplant sei die Reduzierung der Komplexität des Konzerns. In diesem Fall könnten die einzelnen Fluggesellschaften der Unternehmensgruppe, wie zum Beispiel der Billigflieger Eurowings, mehr Freiheiten erhalten. So soll das Geschäft besser verlaufen können.

Mit einer Gewinnwarnung schockte die Lufthansa vor Kurzem die Anleger. Nun könnte Konzernchef Spohr dem steigenden Druck mit einem Umbau begegnen. Eine schlanke Holding wird offenbar diskutiert.

Erst kürzlich veröffentlichte die Lufthansa eine Gewinnwarnung und verunsicherte damit die Anleger. Grund für die schlechte Entwicklung ist der harte Preiskampf im europäischen Luftverkehr sowie sinkende Ticketpreise, die den Gewinn kontinuierlich nach unten drücken.

Nun scheint sich Unternehmenschef Carsten Spohr zum Handeln gezwungen sehen – Investoren fordern schon seit geraumer Zeit eine Verschlankung zur Holding. Die Fluggesellschaft gab gegenüber dem „Handelsblatt“ bekannt, in regelmäßigen Abständen die Konzernstruktur zu überprüfen, um die Zukunftsfähigkeit zu gewähren.

Dafür soll beispielsweise die Verwaltung verschlankt werden. Es wurde bereits eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die sich mit der bisherigen Matrixstruktur auseinandersetzt, dessen Zuständigkeit auf vier Standorte verteilt seien. Jedoch müsse der Konzern die stillen Reserven offenlegen und versteuern sowie die Stammmarke Lufthansa aus der Verwaltung nehmen.