T-Mobile US und Sprint fusionieren
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 30.07.2019
Neuer Wettbewerber als Bedingung
Der Zusammenschluss von T-Mobile US und Sprint ist die Fusion von zwei der vier größten Mobilfunkanbieter in den USA. Trotz der kartellrechtlichen Umstrittenheit wurde nun ein Kompromiss getroffen, der die Verhandlungen absegnet. Die Fusion beläuft sich auf über 26 Milliarden Dollar.
Die Bedingung des Justizministeriums in Washington war die Zusage der beiden Unternehmen, umfassende Geschäftsteile und Funkfrequenzen zu verkaufen. So soll der Wettbewerb auf dem von wenigen Anbietern dominierte Mobilfunkmarkt in den USA gesichert werden. Einige US-Bundesstaaten versuchen weiterhin, den Zusammenschluss wegen befürchteter Nachteile für Verbraucher und Mitarbeiter gerichtlich zu verhindern.
Genau sollen Prepaid-Marken von Sprint wie zum Beispiel Boost und Mobilfunkfrequenzen an den Satelliten-TV-Betreiber Dish verkauft werden. Dish zahlt für beides laut US-Medien fünf Milliarden Dollar. So soll das Unternehmen zur neuen vierten Kraft im US-Markt für Telefonanbieter werden. Ein neuer Wettbewerber war Voraussetzung für die Genehmigung.
Nun muss der beschlossene Kompromiss nur noch vom Gericht genehmigt werden. Der Deal wurde bereits im April 2018 vereinbart und wurde vorher schon zweimal von den Unternehmen abgesagt. Anhand von früheren Unternehmensangaben lässt sich bei einer addierten Kundenanzahl von rund 127 Millionen Kunden ein gemeinsamer Jahresumsatz von über 70 Milliarden Dollar ermitteln.
Im Rahmen der Fusion wird die Telekom mit 42 Prozent der Aktienanteile den größten Teil des neu entstehenden Unternehmens übernehmen. Die Aktionäre von Sprint erhalten für ihre Anteile im Gegenzug ein Aktienpaket im Wert von 26 Milliarden Dollar erhalten. Trotz der Beteiligung unter 50 Prozent, hat die Telekom mit 69 Prozent der Stimmrechte das Sagen.
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