Mövenpick verkauft Hotels an Accor

Autor: Dimitri Lagun
Datum: 03.05.2018

Kauf über 560 Millionen Franken

Die Mövenpick-Holding aus der Schweiz verkauft ihre gesamte Hotel-Sparte inklusive 84 Hotels und Resorts. Aktuell besitzt Mövenpick Hotels und Resorts in 24 Ländern. Käufer ist der französische Hotelkonzern Accor. Der Konzern ist eine der größten Hotelketten weltweit und verfügt über rund 4300 Hotels in 95 Ländern. Für den Kauf der Urlaubsanlagen bezahlt Accor 560 Millionen Franken.

Die von Mövenpick erworbenen Hotels und Resorts sollen in die französische Hotelgruppe integriert werden. So will Mövenpick sein Wachstum ankurbeln. Durch den Verkauf kann Mövenpick von mehreren Vorteilen profitieren, unter anderem Zugang zum Kundenbindungsprogramm von Accor und neue Vertriebskanäle. Davon verspricht sich Mövenpick die Steigerung der operativen Performance der betreuten Objekte.

Die deutsche Familie von Finck ist der mehrheitliche Eigentümer von Mövenpick. 1992 wurde das Schweizer Unternehmen von August Baron von Finck Junior erworben. Er nachdem er das Unternehmen vom damaligen Eigentümer Ueli Prager übernahm, stieg er aus der Börse aus.

Momentan gehört Mövenpick zur Carlton-Holding AG in Allschwill in der Schweiz. Diese wird seit Juli 2001 von Luitpold Ferdinand von Finck, Sohn von August von Finck Junior, geleitet. Ein Drittel von Mövenpick gehört einer saudi-arabischen Investmentgesellschaft Kingdom Holding, welche von Prinz-al-Waleed binTalal geführt wird.

Die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat von Mövenpick sind mit der Übernahme der Hotels gemäß dem Communiqué einverstanden. Auch der Partner von Mövenpick, die Kingdom Holding hat zugestimmt. Bevor die Transaktion in der zweiten Jahreshälfte durchgeführt wird, muss die Genehmigung der Behörde erfolgen.

Die anderen Unternehmen von Mövenpick für Lebensmittel (Fine Food), Weine und Restaurants (Marche International) gehören weiterhin zur Holding mit Sitz in Baar.