Nestlé und Edeka legen Streit nieder
Autor: Dimitri Lagun
Datum: 04.05.2018
Nestlé soll durch Boykott hohe Umsatzeinbußen erlitten haben
Nachdem die Nahrungsmittelkonzerne Nestlé und Edeka sich in den vergangenen Monaten einen großen Streit um Rabatte und Einkaufskonditionen geliefert hatten, haben sie diesen nun wieder beigelegt. Ohne genauer ins Detail zu gehen, gab ein Nestlé-Sprecher am Mittwoch in Frankfurt bekannt, dass man eine „ausgeglichene Vereinbarung“ gefunden habe. In naher Zukunft, sollen die Kunden die Nestlé-Produkte wieder in den Regalen der Einkaufsgenossenschaft Agecore finden können. Durch den Boykott hat Nestlé starke Umsatzeinbußen erlitten.
Und auch Edeka hat die Einkaufskonditionen bestätigt. Doch auch hier wurden keine genauen Einzelheiten bekannt gegeben. Angeblich sollen sich die Parteien wohl zu Stillschweigen bezüglich der Einigung entschlossen haben.
Gemeinsam mit Unternehmen wie Intermarché, Coop Schweiz oder Colruyt, hatte Edeka sich verbündet, um bei Nestlé Preisnachgaben zu erzwingen und so die Einkaufskosten zu senken. Die Mitglieder der Einkaufsallianz wickeln laut älteren Angaben rund zwei Milliarden Euro Umsatz nur mit Nestlé ab.
An der Allianz sollen Unternehmen mit einem Bruttoumsatz von rund 140 Milliarden Euro beteiligt gewesen sein. Im Rahmen der Auseinandersetzung hatte Edeka Nestlé-Produkte Schritt für Schritt aus den Regalen verbannt. Darunter auch Produkte der Marken Nescafé, Maggi, Thomy, Wagner Pizza und Vittel. Die insgesamt rund 200 betroffenen Produkte können nun wieder nachbestellt werden, so ein Sprecher von Edeka.
Es ist nicht unüblich, dass Produkte aufgrund von Preisverhandlungen zwischen Händlern und Herstellern für bestimmte Zeiträume aus dem Verkauf genommen werden. Genauso kann es aber auch passieren, dass Hersteller sich zeitweilig weigern, den Einzelhandel mit bestimmten Produkten zu beliefern.
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