Otto Group gibt Teile von Hermes ab

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 12.08.2020

Partnerschaft mit Advent International

Die Otto Group verkauft Teile von Hermes Germany und Hermes UK an Advent International. Die amerikanische Investmentgesellschaft wird 25 Prozent von Hermes Germany und 75 Prozent von Hermes UK übernehmen. Hierbei handelt es sich nur um Unternehmensteile von Hermes, die in der Paketzustellung aktiv sind.

Laut Otto können mit diesem Schritt den Paketlogistikunternehmen neue Möglichkeiten eröffnet werden, ihre führende Stellung in den beiden bedeutendsten Logistikmärkten Europas auszubauen.

Starkes Geschäft in Deutschland und Großbritannien

Im Geschäftsjahr 2019/20 haben die Hermes-Unternehmen in Deutschland und Großbritannien 760 Millionen Sendungen befördert. So konnte Hermes dort seine Markposition in dem Zeitraum kontinuierlich stärken. In diesem Geschäftsjahr gibt es während der Corona-Pandemie bei den Gesellschaften in beiden Ländern ein hohes Mengenwachstum. Daher erweitert Hermes seine Personalkapazitäten. Auch für die Zukunft wird ein anhaltendes Wachstum in der Paketzustellungsbranche erwartet.

Zu der Transaktion äußert sich Kay Schiebur, Otto Group Vorstand für den Bereich Services, wie folgt: „Das enorm hohe Interesse von potenziellen Marktpartnern an einer Beteiligung spiegelt die Attraktivität des Marktsegments und die hervorragende Marktstellung von Hermes in den beiden bedeutendsten Märkten Europas wider.“ Weiter erklärt er: „Die Partnerschaft mit Advent gibt beiden Gesellschaften weiteren Spielraum für wichtige Investitionen und schafft damit optimale Voraussetzungen für weiteres Wachstum.“

Ranjan Sen, Managing Partner und Deutschlandchef von Advent International, sagt: „Bereits bei der Übernahme des Zahlungsdienstleisters Ratepay im Jahr 2017 haben wir sehr gut mit der Otto Group zusammengearbeitet. Wir freuen uns darauf, diese Beziehung zu vertiefen und das Potenzial von Hermes in diesem wettbewerbsintensiven und schnell wachsenden Geschäftsfeld mit unserer Branchenexpertise weiter zu steigern.“

Der Transaktion müssen noch die jeweiligen Gremien und die entsprechenden Kartellbehörden zustimmen.