Porsche erhöht Preise in Großbritannien

Autor: Duran Sarikaya
Datum: 20.02.2019

Bis zu zehn Prozent mehr wegen hartem Brexit

Der Stuttgarter Autobauer Porsche hat angekündigt, im Falle eines ungeordneten Brexits die Preise für seine Kunden in Großbritannien zu erhöhen. Durch die WTO-Regeln würden höhere Kosten für Zölle entstehen, die an die Kunden in Form eines Preisaufschlags von bis zu zehn Prozent weitergereicht werden sollen.

Kaufinteressenten in Großbritannien müssten eine entsprechende Klausel unterschreiben, so Porsche gegenüber dem britischen Branchenfachblatt Car Dealer. Laut dem Autobauer ist dies eine „Vorsichtsmaßnahme“, durch die die Kunden vorausplanen können. Davon seien Kunden betroffen, deren Neuwagen nach dem Brexit am 29. März ausgeliefert werden.

Von der Porsche-Muttergesellschaft Volkswagen gab es dazu keine Stellungnahme. Es ist unklar, ob auch andere Autokonzerne ihre Preise im Zuge des Brexits erhöhen werden. Großbritannien war bisher einer der wichtigsten Exportmärkte für die deutsche Autoindustrie.

Die Klausel von Porsche ist ein weiterer Beweis dafür, dass der bevorstehende EU-Austritt jetzt schon gravierende Folgen für die britische Wirtschaft hat. Der Brexit soll in anderthalb Monaten stattfinden und bisher wurde immer noch keine Regelung zu den britisch-europäischen Handelsbeziehungen beschlossen. Das britische Parlament lehnt weiterhin das vorliegende Austrittsabkommen zwischen London und Brüssel ab.