Preiskampf zwischen Edeka und Heinz Ketchup

Autor: Osman Cetinkaya
Datum: 25.02.2019

Ketchup aus den Filialen verbannt

Edeka hat erneut im Rahmen eines Preiskampfes die Produkte eines Lebensmittelherstellers aus seinen Filialen verbannt. Der Kraft-Heinz-Konzern hat die Preise seines Ketchups erhöht. Da Edeka das nicht akzeptieren will, wird die Supermarkt-Kette nicht mehr beliefert.

Laut der Lebensmittel-Zeitung befindet sich die Preiserhöhung im zweistelligen Prozentbereich. „Wir können nicht zulassen, dass Finanzinvestoren auf Kosten unserer Kunden und der Edeka-Kaufleute ihre Deals refinanzieren“, so ein Manager gegenüber der Zeitung.

Nachdem Edeka den neuen Preis nicht akzeptiert hat, habe der Heinz-Konzern die Belieferung gestoppt. Das Unternehmen nannte als Grund für die Preissteigerungen im deutschen Lebensmittelhandel eine neue „Mehrwertstrategie“, mit dem man das Supermarktgeschäft stärken wolle.

Edeka scheint sich einen Kompromiss nicht zu wünschen, denn die Supermarktkette plant bereits ein eigenes alternatives Produkt. Der Ketchup „Papa Joe’s“ soll schon bald in den Filialen erhältlich sein, so die Lebensmittelzeitung.

Weitere schlechte Nachricht

Auch abgesehen von dem Preiskampf sieht es schlecht aus für den Kraft-Heinz-Konzern. Wegen einer 16 Milliarden US-Dollar hohen Abschreibung auf den Wert zahlreicher Marken ist der Konzern 2018 tief in die roten Zahlen gerutscht.

Unter dem Strich wurde im vergangenen Jahr ein Minus von 10,3 Milliarden Dollar (9,1 Milliarden Euro) verbucht. 2017 wurde noch ein Gewinn von knapp 11 Milliarden Dollar erwirtschaftet, so das Unternehmen am Donnerstag.

Weiterhin untersucht die US-Börsenaufsicht die Bilanzierungspraxis. Die Aktie sank um 20 Prozent nach unten, falls es auch im regulären Handel ähnlich absteigt, würde der Börsenwert des Unternehmens um knapp 12 Milliarden Dollar schrumpfen.