Schaeffler kündigt Stellenabbau an

Autor: Duran Sarikaya
Datum: 07.11.2024

Strukturelle Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit

Die Schaeffler AG plant strukturelle Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Laut seiner Pressemitteilung reagiert das in Herzogenaurach ansässige Zulieferunternehmen damit auf das herausfordernde Marktumfeld. Ebenso verweist Schaeffler diesbezüglich auf die zunehmende globale Wettbewerbsintensität sowie auf die fortschreitende Transformation vor allem in der Autozulierindustrie.

Die beschlossenen Maßnahmen haben einen regionalen Fokus auf Deutschland und Europa. Sie umfassen laut Schaeffler folgende drei Handlungsstränge: Ergebnisverbesserung bei Bearings & Industrial Solutions, Realisierung von Synergien aus Zusammenschluss mit Vitesco sowie Kapazitätsanpassungen wegen anhaltender Transformation der Autozuliefererindustrie.

Abbau von 4.700 Stellen in Europa

Zu dem Maßnahmenprogramm gehört ein Stellenabbau in Europa. So sollen dort brutto rund 4.700 Stellen abgebaut werden. Davon werden etwa 2.800 Stellen nach Unternehmensangaben auf Deutschland entfallen.

Von den Abbaumaßnahmen seien in Deutschland zehn Standorte betroffen. Daneben gibt es fünf weitere europäische Standorte. Zwei von ihnen werden sogar geschlossen.

Bezüglich des Stellenabbbaus schreibt Schaeffler, dass die Umsetzung der Maßnahmen mehrheitlich zwischen 2025 und 2027 erfolgen soll.

Einsparpotenzial von mehreren Millionen Euro

Schaeffler rechnet laut seiner Pressemitteilung durch die angekündigten Maßnahmen mit einem jährlichen Einsparpotenzial von rund 290 Millionen Euro.

Allerdings ergibt sich durch die Maßnahmen nach Unternehmensaussage ein Einmalaufwand in Höhe von rund 580 Millionen Euro. Die Summe setze sich hauptsächlich aus Rückstellungen und Verlagerungskosten zusammen.

Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG, sagte: „Mit den strukturellen Maßnahmen unternehmen wir einen wichtigen Schritt, um die Wettbewerbsfähigkeit von Schaeffler zu sichern. Die genannten Maßnahmen sind in der aktuellen Markt- und Wettbewerbslage ohne Alternative.“