Siemens Gamesa und Siemens Energy kooperieren für ein Wasserstoffprojekt

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 22.01.2021

Entwicklung eines Windrads zur grünen Wasserstoffproduktion

Der Windturbinenhersteller Siemens Gamesa und der Energietechnologiekonzern Siemens Energy arbeiten gemeinsam an einem Projekt zur Produktion von Wasserstoff.

Die beiden Unternehmen wollen zusammen eine Offshore-Windturbine bauen. Laut Pressemitteilung ist dies ein erster Schritt zur Entwicklung eines großtechnischen Systems zur Gewinnung grünen Wasserstoffs aus Offshore-Windenergie.

Die aus dem Siemens-Konzern abgespaltenen Unternehmen sehen nach eigenen Angaben die Dekarbonisierung der Wirtschaft als eine der größten Herausforderungen dieses Jahrzehnts. Diese wollen sie gemeinsam angehen. Dabei gehen sie davon aus, dass weltweit große Mengen grünen Wasserstoffs benötigt werden, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.

Offshore-Windturbine

Die Idee der neu vorgestellten Technologie ist, grünen Wasserstoff direkt am Offshore-Windturm zu erzeugen. Dafür wird ein Elektrolyseur vollständig in eine Windturbine integriert. In diesem Fall passt laut Pressemeldung Siemens Gamesa die leistungsstärkste Offshore-Turbine der Welt, die SG14-222 DD, entsprechend an.

Die beiden Technikkonzerne versprechen damit einen netzunabhängigen Betrieb und eine Verringerung der Herstellungskosten für Wasserstoff. Außerdem sollen sich dadurch mehr und auch bessere Windstandorte für die Wasserstoffproduktion nutzen lassen.

Investition von 120 Millionen Euro

Die Planungen sehen vor, bis 2025/2026 eine Demonstrationsanlage zu errichten. Die Investitionen für die Entwicklungen belaufen sich voraussichtlich auf eine Summe von 120 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren. Davon trägt Siemens Gamesa 80 Millionen Euro und Siemens Energy 40 Millionen Euro.

Über das Projekt sagte Andreas Nauen, CEO von Siemens Gamesa: „Wir kombinieren mehr als 30 Jahre Erfahrung und die Führungsrolle in der Offshore-Windindustrie, von Siemens Gamesa mit der Expertise von Siemens Energy bei Elektrolyseuren.“