Birkenstock steht möglicherweise vor dem Verkauf

Autor: Marcus Schilling
Datum: 22.01.2021

Bewertung von voraussichtlich über 4 Milliarden Euro

Aktuellen Medienberichten zufolge soll es Verhandlungen um einen Verkauf des für seine Sandalen bekannten Herstellers Birkenstock geben.

So habe Bloomberg als erstes darüber berichtet, dass die Eigentümerfamilie mit dem Private-Equity-Haus CVC Capital Partners spreche. Der Finanzinvestor ist in Deutschland unter anderem bekannt durch sein Engagement bei Douglas.

Birkenstock selbst äußerte sich dagegen in einer Pressemeldung vom 20. Januar wie folgt: „Derzeit kursieren zahlreiche Meldungen in der medialen Berichterstattung, wonach die Firma Birkenstock kurz vor einer Beteiligung durch einen Finanzinvestor stünde. Bei den dabei kommunizierten Inhalten handelt es sich um Mutmaßungen und Spekulationen.“

Verkauf schon länger erwartet

Von einem Verkauf des Unternehmens geht man in Fachkreisen schon länger aus. So gibt es Gerüchte, dass die Eigentümer schon seit einiger Zeit nach einem Käufer suchen.

Es wird vermutet, dass das Unternehmen aktuell mit mehr als 4 Milliarden Euro einschließlich Schulden bewertet wird.

Lange Historie

Gegründet wurde das der Traditionshersteller 1774. In den letzten Jahren wurde das Produktsortiment stark erweitert. So gibt es beispielsweise seit 2017 auch eine Bettenkollektion unter dem Namen Birkenstock.

Im Geschäftsjahr 2018/2019 (Stichtag 30. September) erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 721,5 Millionen Euro, wie aus dem im Bundesanzeiger veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Der Absatz lag bei 23,8 Millionen Paar Schuhen. Dabei konnte ein Konzern-Jahresüberschuss von rund 129 Millionen Euro erwirtschaftet werden, entsprechend einer Steigerung von etwa 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Laut seiner Website beschäftigt Birkenstock weltweit 3.800 Mitarbeiter, 95 Prozent davon in Deutschland.