Siemens: Neuer Leiter in Energiesparte

Autor: Marcus Schilling
Datum:20.09.2019

Michael Sen oder Roland Busch?

Viele verbinden den selbstbewussten neuen Leiter der Energiesparte, Michael Sen, mit dem Vorstandchef Joe Kaeser, da beide eine ganz ähnliche Laufbahn vorweisen. Beide haben ihren Lebensweg als Finanzer angefangen und wendeten mit der Zeit den Blick auf die Strategie. Zudem heißt es, dass Michael Sen als einer der zwei Kandidaten zur Debatte für den Nachfolger Kaesers stand.

Aber erst einmal wird Sen Teil der Energiesparte, deren Abspaltung im folgenden Jahr zu Tage kommen soll. Zudem soll seine Aufgabe das Vorantreiben des Börsenganges sein. Der Aufsichtsrat gab am Mittwochnachmittag die neue Besetzung bekannt, „Sen bringt vieles mit, was nun gebraucht wird“.

Der 50-Jährige wird die Leitung vom Dax-Format übernehmen und weiterhin die Umsätze von Siemens vorantreiben. Der Manager wird fortan für die Beteiligung der Windkraftspezialisten „Siemens Gamesa“ verantwortlich sein. Durch seine Vorkenntnisse als Finanzarbeiter hat Sen einiges an Wissen sammeln können, z.B. im Portfolio-Management, zudem hat er lange als Manager für die Medizintechniksparte gearbeitet und hat dort ebenfalls den Börsengang geleitet.

Er hat bereits Erfahrung in der Energie-Branchen gemacht, als er von 2015-2017 als Finanzvorstand bei Eon arbeitete, um 2017 dann schließlich Siemens beizutreten. Das Energiegeschäft wurde Sen bereits in die Wiege gelegt, da sein Vater ebenfalls im Betriebsrat von Siemens tätig war.

Eigentlich galt Sen als Favorit für die Nachfolge von Kaeser. Da er aber den Posten in der Energiesparte angenommen hat, ist nun der Weg frei für seinen Rivalen Technikvorstand Roland Busch.