Starbucks möchte nachhaltiger werden

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 11.07.2018

Verzicht auf Plastikstrohhalme

Die bekannte US-Kaffeekette Starbucks möchte nachhaltiger werden und auf Plastikstrohhalme verzichten. Bis 2020 sollen die Strohhalme aus den rund 28.000 US-Filialen verbannt sein, wie der Stern berichtet. Kunden sollen demnächst aus einem Gefäß mit einem speziellen Deckel trinken, der Strohhalme überflüssig machen soll oder Strohhalme verwendet, die aus alternativen Materialien bestehen. Der Deckel befindet sich momentan in der Anfangsphase und wird bisher in 8.000 Filialen in den USA verwendet.

Starbucks-Chef Kevin Johnson beschreibt den Schritt als „wichtigen Meilenstein“ auf dem Weg nachhaltiger zu werden. Das Ergebnis lässt sich sehen: So sollen jedes Jahr eine Milliarde Strohhalme eingespart werden.

Neben der EU möchte auch die USA weniger Plastikmüll produzieren. So sind seit dem 1. Juli bei dem Starbucks Stammsitz in Seattle Strohhalme verboten. Auch die Fast-Food-Kette McDonalds kündigte vergangene Woche an, alternative Strohhalm-Materialien in den USA zu testen und bei positivem Ergebnis diese später weltweit zu verwenden.

Problem der Papp- und Plastikbecher

Neben dem Problem mit den Strohhalmen besteht dennoch ein weiteres größeres Problem: die Plastik- sowie Pappbecher. Nach Schätzungen zufolge sollen weltweit 600 Milliarden Plastik- und Pappbecher, der Anteil von Starbucks lässt auf vier Milliarden zurückführen, genutzt werden. Dabei liegt die Recyclingquote bei deutlich unter einem Prozent. Als weitere Geschäftsidee kündigte Starbucks bereits im März 2018 an, die Papp- und Plastikbecher in den nächsten drei Jahren durch voll-kompostierbare Becher zu ersetzen. Das Problem hierbei: Das Versprechen wurde schon einmal 2008 gegeben. Damals sollten die Recyclingbecher schon 2015 in die Filialen kommen.