Stellenabbau bei Autozulieferer Brose
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 18.10.2019
2000 Stellen werden gestrichen
Es ist ein Schock für die Mitarbeiter des Autozulieferers Brose: 2000 Stellen will das Unternehmen insgesamt in den nächsten drei Jahren streichen. Grund dafür seien laut eigenen Angaben „massive Ergebniseinbrüche“, welche unter anderem durch den rückläufigen Markt in China sowie den Preisdruck bedingt seien.
„Wir wollen die Qualität verbessern und Kosten im mittleren dreistelligen Millionenbereich senken, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken“, erklärt Kurt Sauernheimer, Chef von Brose. Von der Stellenstreichung sollen vor allem die Verwaltung sowie die Werke in Bamberg, Hallstadt, Coburg und Würzburg betroffen sein. Insgesamt 7400 Mitarbeiter von weltweit 26.000 sind hier aktuell beschäftigt. Auch die Türschloss-Produktion in Wuppertal, mit rund 200 Beschäftigten, soll ausgelagert werden.
Mit dem Stellenabbau soll es auch zu einem Abbau von Bürokratie und Hierarchien kommen, so Sauernheimer. Zu betriebsbedingten Kündigungen soll es soweit wie möglich jedoch nicht geben. Einsparungen seien allerdings aktuell die einzige Möglichkeit, um Spielraum für die Investitionen in Wachstum zu gewinnen.
Schon im Mai war erstmalig von einem Sparprogramm die Rede, wie genau dieses aussehen soll war bis jetzt allerdings noch unklar. 2018 hatte das Brose mit einem Umsatzeinbruch auf 6,3 Milliarden Euro zu kämpfen. Für 2019 waren 6,2 Milliarden in der Planung. Doch bereits im ersten Quartal ging der Umsatz um fünf Prozent zurück und der Gewinn brach ein, hieß es im Mai. Genauere Zahlen wurden bislang nicht veröffentlicht.
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