Stellenabbau in Kölner Kaufhof Zentrale
Autor: Osman Cetinkaya
Datum: 12.02.2018
Bis 2020 werden rund 400 Stellen abgebaut
Bis 2020 will die Kaufhausketten Galeria Kaufhof rund 400 der 1600 Arbeitsplätze abbauen. Allerdings kündigte das Unternehmen an, den Stellenabbau sozialvertraglich durchzuführen.
Zum Hintergrund: Der Kölner Traditionskonzern befindet sich in einer Krise. Das Geschäft läuft nicht so, wie es sich der kanadische Eigentümer Hudson’s Bay erhofft. Die Umsätze gehen zurück und das Unternehmen hat mit roten Zahlen zu kämpfen. Laut Roland Neuwald, Kaufhof-Chef, sei es unmöglich einen Personalabbau zu verhindern. Zudem brauche das Unternehmen eine neue Kostenstruktur, da diese momentan um weiten höher ist als bei den Wettbewerbern.
Schon im vergangenen Oktober kündigte Kaufhof an mit der Gewerkschaft Verdi über einen Vertrag zu Sicherung der Beschäftigung verhandeln zu wollen. Durch eventuelle Zugeständnisse der Mitarbeiter hofft der Konzern auf eine „finanzielle Atempause“. Bisher gibt es jedoch Anzeichen die auf einen Erfolg in diese Richtung weisen.
Zudem soll es im Tarifvertrag keinerlei Einschnitte bei Lohn, Urlaubs- und Weihnachtsgeld geben, sonst seien weitere Jobs bedroht: „Dann müssen wir auf Sicht über Jobabbau in den Filialen sprechen. Wir brauchen die wirtschaftliche Atempause, um wieder Wasser unter den Kiel zu bekommen.“ Für die Sanierungsbemühungen müssen laut Neuwald alle mit an einem Strang ziehen: Der Eigentümer, die Manager, die Mitarbeiter und auch die Lieferanten in Form von Preisnachlässen.
Ein Zusammenschluss von Kaufhof und Karstadt ist wieder vom Tisch. Bei Hudson’s Bay besteht momentan kein Interesse daran Kaufhof an den Karstadt-Eigentümer Signa zu verkaufen. Zudem bezeichnete HBC-Interimschef erst kürzlich wieder als Kernstück seiner Unternehmensstrategie.
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