Studie zum Micro-Hub-Konzept von UPS

Autor: Ralf Schmitt
Datum: 31.01.2018

Container zur Zustellung in letzter Meile

Die Hamburg School of Economics (HSBA) führte eine Studie zum Micro-Hub-Konzept des KEP-Dienstleisters UPS durch. Die Ergebnisse wurden letzten Samstag in Hamburg vorgestellt. Die Studie wurde von Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation ins Leben gerufen. Verantwortlicher für die Studie war Prof. Dr. Jan Ninnemann von der HSBA.

Im Rahmen des Micro-Hub-Konzeptes stellt UPS Container in der Innenstadt zur Zwischenlagerung von Paketen auf. Von dort aus können die Pakete von UPS-Mitarbeitern zu Fuß oder per Lastenfahrrad zugestellt werden. Sackkarren werden für schwere Pakete eingesetzt. Insgesamt wurden in Hamburg vier der Container aufgestellt. Zuvor wurden neun Fahrzeuge in dem Bereich, an dem aktuell die Container stehen, eingesetzt. Bei der Belieferung machten die Fahrer rund 120 Stopps pro Tour. Im Jahr 2015 wurde das Konzept mit den Micro-Hubs ins Leben gerufen.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass das Scheitern des politischen Willens zu innovativen Ideen und Konzepten für die letzte Meile oft von unterschiedlichen Zuständigkeiten verursacht wird. Daher raten die Autoren der Studie zu einer Ernennung eines Last-Mile-Koordinators. Dieser soll für alle Fragen für das Thema letzte Meile zuständig sein, sich aber auch vorrangig um die fachbehördliche Abstimmung kümmern.

Das Containermodell des Micro-Hubs war nur eine vorrübergehende Lösung, zur Testung neuer Last-Mile-Konzepte. Die Studie empfiehlt die Weiterführung der Micro-Hubs und die Findung neuer Standorte für die Container. Um dem Platzproblem vorzubeugen, empfehlen die Autoren Parkhäuser, Haltestellen des Nahverkehrs sowie Flächen im Bereich der Wasserstraßen.