Telekom, Telefónica Deutschland und Vodafone in Zusammenarbeit
Autor: Duran Sarikaya
Datum: 15.11.2019
6.000 neue Mobilfunkstandorte geplant
Nun haben sich Telekom, Telefónica Deutschland und Vodafone zusammengeschlossen, um den Funklöchern entgegen zu treten. Am 11. November 2019 gab Telekom bekannt, dass insgesamt 6.000 neue Mobilfunkstandorte koordiniert aufgebaut werden sollen und diese im Anschluss von allen verwendet werden. Besonders ländliche Orte, aber auch entlang verschiedener Verkehrswege wie Straßen, Schienen oder Flüssen werden von dem Projekt ins Visier genommen. Auch 1&1/Drillisch wurde dazu eingeladen, an dem Ausbau mitzuwirken. Die einzige Voraussetzung sei aber die Bereitschaft „in gleichem Umfang am Ausbau mitzuwirken“.
Vorteile in der Zusammenarbeit
Die gemeinsame Umsetzung des Projekts spart nicht nur Zeit, sondern ist gleichzeitig kosteneffizient. Würden Funkmasten und -türme sowie die technische Versorgung eigenständig und parallel aufgebaut werden, würden viel höhere Kosten entstehen. Dank des Projekts werden die involvierten Unternehmen die gleiche Anzahl neuer Standorte bekommen und zu denselben Bedingungen nutzen. Genau so können diese mit hauseigenen Antennen und Netztechnologien ausgerüstet werden.
Durch diese Zusammenarbeit soll auf „wirtschaftlich tragbarem Weg weitgehend Funklöcher in wenig besiedelten Regionen und entlang von Verkehrswegen“ geschlossen werden. Natürlich ist das Bundeskartellamt ebenfalls über das Vorhaben informiert. Bis spätestens 2020 soll alles vertraglich genau festgesetzt sein – damit die Netzausbauplanung frühzeitig beginnen kann.
„Die geplante Kooperation ist ein Meilenstein für den Netzausbau in Deutschland“, erklärt Telekom-Deutschland-Chef Dirk Wössner. „6.000 Sendemasten sind ein Pfund, mit dem man wuchern kann – und wenn der Bund noch weitere 5.000 Masten aus einem Förderprogramm dazulegt, dann wird diese Ausbau- und Kooperationsoffensive Funklöcher dahinschmelzen lassen“, erzählte Gustav Herzog, zuständiger Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion.
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