Thyssenkrupp verordnet Stahlsparte Sparprogramm „one steel“

Autor: Christian Fischer
Datum: 07.12.2015

Das Strategieprogramm „one steel“ soll die langfristige Wettbewerbsfähigkeit sichern der Stahlsparte sichern und die se auf Gewinn trimmen. Ziel dazu laut Pressemitteilung sei ein Kulturwandel und eine nachhaltige Leistungssteigerung.

„Nur aus einer Position der Stärke heraus können wir unser Geschäft zukunftssicher machen und in einem schwierigen Markt- und Wettbewerbsumfeld erfolgreich sein“, sagt Andreas Goss, Vorstandsvorsitzender der Thyssenkrupp Steel Europe. In diesem Programm würden alle strategischen Initiativen gebündelt und umgesetzt. „Ziel von one steel ist es, dauerhaft mehr als unsere Kapitalkosten zu erwirtschaften“, so Goss.

„one steel“ setzt sich aus vier Bausteinen zusammen:

  • „Change Management“ (Veränderungs-management)
  • „People Success“ (Mitarbeitererfolg)
  • „Performance Orientation“ (Leistungs-kultur)
  • und „Customers & Markets“ (Kunden- und Marktorientierung)

Der Konzern will sich mit seiner Stahlsparte mehr an den Kunden orientieren, effektiver werden, die margenstarken Produktpalette ausbauen und Innovationen ankurbeln.

„Insgesamt gesehen müssen wir umdenken. Wie wir Stahl produzieren, in den Markt bringen und unser Geschäft effizienter und kundenorientierter machen, müssen wir neu gestalten. Dabei wird uns ,one steel‘ entscheidend helfen“, erklärt Goss. „Das Programm zielt auf eine Stärkung unserer internen Kompetenzen ab – auch durch einen weiteren kulturellen Wandel – und ist daher auf einen Zeitraum von fünf Jahren ausgelegt“, so der CEO weiter. „Am Ende dieses Zeitraums werden wir ein zukunftsfähiges Unternehmen mit einer effektiven IT-Infrastruktur, effizienten Prozessen und einer leistungs- und kundenorientierten Kultur geformt haben, welches in Europa Spitzenreiter in allen relevanten Märkten und Bereichen ist und nachhaltig Wert generiert.“

Mit einem in 2013 aufgelegten Optimierungsprogramm hat der Industriekonzern Effizienzsteigerungen von insgesamt über 600 Millionen Euro erreicht. Anders als erhofft, habe sich die Lage auf den Stahlmärkten nicht stabilisiert, sondern deutlich eingetrübt. Chinesische Überproduktion gelangt verstärkt nach Europa und führt zum regionalen Überangebot. Nachteile für die europäische Stahlindustrie sieht Thyssenkrupp in zusätzlich benötigte CO2-Zertifikate. Der Druck auf die europäische Stahlgeschäft sei so beträchtlich.