Trump hetzt gegen diverse US-Technologieunternehmen

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 31.08.2018

„Google und Facebook und Twitter behandeln Konservative und Republikaner sehr unfair“

Am Mittwoch kam es erneut zu Angriffen von Donald Trump, US-Präsident, auf diverse US-Technologieunternehmen. „Google und Facebook und Twitter behandeln Konservative und Republikaner sehr unfair“, so Trump. Laut dem US-Präsidenten ist es das einzige Ziel der Tech-Giganten „Konservative zum Schweigen zu bringen“. Trump ging sogar soweit, dass er das Handeln der Unternehmen als illegal bezeichnete. Beweise für seine Behauptungen gibt es nicht.

Trump beschuldigt die Unternehmen, Nutzerkonten seiner Wähler von den einzelnen Plattformen entfernt zu haben oder ihre Inhalte einzuschränken. „Ich denke, das ist ein sehr ernstes Problem, weil sie wirklich versuchen, einen sehr großen Teil dieses Landes zum Schweigen zu bringen“, erzählte Trump und ergänzte: „Das ist nicht richtig. Das ist nicht fair.“

„Wir werden sehen.“, antwortete Trump auf die Frage danach, ob es für die Unternehmen stärkere Regulierungen geben solle. „Wisst ihr, was wir wollen? Keine neuen Regulierungen. Wir wollen Fairness. Wenn wir Fairness haben, sind wir alle sehr glücklich.“, führte er seinen Gedanken fort.
Nach seiner Reihe von Beschwerden, teilte Trump auf Twitter ein Video mit seinen 54 Millionen Followern. „Jahrelang warb Google auf seiner Homepage für die Rede zur Lage der Nation von Präsident Obama. Als Präsident Trump sein Amt antrat, hörte Google damit auf.“

Google dementiert die Behauptungen von Trump und schließt einen Zusammenhang zwischen Politik und den komplexen Algorithmen aus. Das Unternehmen erklärt: „Die Suche wird nicht benutzt, um eine politische Agenda festzulegen und wir beeinflussen unsere Suchergebnisse nicht basierend auf einer politischen Ideologie.“ Google ergänzte: „Wir arbeiten ständig daran, die Google-Suche zu verbessern, und wir ordnen die Suchergebnisse nie so ein, dass sie politische Ansichten manipulieren.“

Erst am Dienstag behauptete Trump, dass Google die Stimmen Konservativer unterdrücke. Diese Kritik übertrug er dann schließlich auch auf Facebook und Twitter. Den ersten Punkt den Trump kritisierte war die Suche auf Google nach „Trump News“. Man bekäme dort lediglich negative Nachrichten gezeigt, die von ihm gegenüber kritisch eingestellten Medien stammen. Trump selbst bezeichnet diese Medien als „Fake News Media“.

Im weiteren Verlauf richtete Trump sich an Google, Facebook und Twitter und warnte die Unternehmen davor bestimmte Teile der Bevölkerung unfair zu behandeln. Die Unternehmen sollten sich in Acht nehmen und „lieber vorsichtig sein“. Larry Kudlow, Wirtschaftsberater von Trump, sagte zu den möglichen Regulierungen von Google: „Wir schauen uns das an“.