Tschechien gewinnt für globale Unternehmen an Bedeutung
Autor: Ralf Windmüller
Datum: 17.02.2016
Zuwachs für Industrie und Region
Der osteuropäische Markt gewinnt zunehmend an Bedeutung für global tätige Unternehmen. Viele Firmen expandieren nach Tschechien, Polen oder andere osteuropäische Länder und erbauen dort moderne Produktionsstätten. So auch das Unternehmen KION. Anfang Januar 2016 eröffnete das Unternehmen, das sich im Bereich der Gabelstapler- und Lagertechnikherstellung spezialisiert hat, im tschechischen Stříbro eines ihrer modernsten Werke. Dabei wurde bereits nach nur einem Jahr Bauzeit eine Produktionsstätte mit einer Produktionskapazität von über 12.000 Fahrzeugen pro Jahr erbaut. Hierzu investierte das Unternehmen rund 14 Millionen Euro um die 24.000 Quadratmeter große Werkstätte zu realisieren.
Der Vorstandsvorsitzende der KION Group, Gordon Riske, äußerte sich während der Eröffnungsfeier: “Mit der neuen Fabrik erreichen wir einen bedeutenden Meilenstein bei der Umsetzung unserer KION Group Strategie 2020, mit der wir Kunden, Innovation und Qualität noch stärker in den Mittelpunkt unserer Arbeit stellen”. Ergänzend erinnert Riske: “Die Lage von Stříbro ist ideal. Einerseits rücken wir mit dem neuen Werk näher an unsere Kunden in Ost- und Südeuropa heran, andererseits sind es nur wenige hundert Kilometer beispielsweise zum Linde Stammwerk in Aschaffenburg.”
Auch die Politik freut sich über den Zuwachs und sieht weiterhin Entwicklungspotenziale für Industrie und Region. Der tschechische Ministerpräsident Bohuslav Sobotka äußert sich in einer Grußbotschaft zur Eröffnung: “Ich freue mich, dass das neue Werk in Ostrov u Stříbra mit der Stapler-Produktion begonnen hat. Ich bin überzeugt, dass die Region Stříbro und Plzeň einen guten Partner für die Entwicklung einer hochqualitativen Industrie und moderner Technologien sowie einen angesehenen Arbeitgeber gefunden hat, der qualifizierten lokalen Beschäftigten ein gutes Arbeitsumfeld bietet.“
“Es ist mir eine Ehre, einen so bedeutenden internationalen Kunden im Panattoni Park in Ostrov u Stříbra willkommen zu heißen, und ich freue mich, dass wir das Projekt nach Plan abschließen konnten”, gibt Pavel Sovička zu, Generaldirektor von Panattoni Europe in Tschechien und der Slowakei. In Zusammenarbeit der Firma Panattoni Europe und dem tschechischen Immobilienentwickler Accolade wurde das Werk erbaut.
Tschechien ist nicht unbekannt für die KION Group. Das Werk in Stříbro ist bereits der dritte Standort des Unternehmens. In Český Krumlov werden von Linde Pohony (LiPo) elektrische und hydrostatische Antriebsachsen sowie Lenkachsen für die KION Group gefertigt. Weiterhin arbeitet das Unternehmen mit dem JULI Elektromotorenwerk nahe Brno zusammen.
Doch nicht nur die KION Group expandiert nach Tschechien, sondern auch das Unternehmen Milacrons hat bereits 2015 eine Fertigungsstätte in Politschka erbauen lassen. Das Unternehmen plant nun den Standort zu erweitern und stellte diesbezüglich einen Dreijahresplan zur Optimierung der Fertigungskapazität auf. Über 15 Millionen Euro ist das Unternehmen bereit für den Ausbau zu investieren. Hierbei wird die komplette Fertigung an Blasformmaschinen der Marke Uniloy hergestellt. Ergänzend dazu soll die Auslieferung an Spritgießmaschinen, wie Elektron EVO und Magna Toggle Servo (MTS) vor Ort beginnen. Durch den Baufortschritt in der letzten Zeit ist Milacron bereits jetzt schon in der Lage gewesen, Kunden weltweit zu beliefern und ihre Verkaufszahlen zu verbessern.
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