Uber: Höhere Umsätze bei langsamem Wachstum
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 17.08.2018
Uber-Chef Dara Khosrowshahi weiterhin positiv
Auch wenn das Unternehmen Uber keiner Pflicht unterliegt Bilanzen zu veröffentlichen, veröffentlicht der Konzern, der sich in Privatbesitz befindet, regelmäßig Finanzberichte. So hat das Unternehmen nun auch seine Zahlen für das zweite Quartal 2018 öffentlich gemacht. Zusammenfassen kann man den Finanzbericht ganz einfach: höherer Umsatz bei gleichzeitig langsamerem Wachstum.
Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ist der Nettoumsatz um 51 Prozent angestiegen und liegt aktuell bei 2,7 Milliarden Dollar. Bei den Buchungen konnte ein Plus von 41 Prozent vermerkt werden, wodurch das Bruttovolumen nun bei zwölf Milliarden Dollar liegt. Doch trotz steigender Zahlen, verläuft das Wachstum nur langsam. Im Vorjahr konnten die bereits genannten Kennzahlen Werte von 67 beziehungsweise 55 Prozent vorweisen.
„Wir hatten ein weiteres großartiges Quartal“, sagte Uber-CEO Dara Khosrowshahi gegenüber dem Handelsblatt. „Für ein Unternehmen unserer Größe wachsen wir weiterhin in einem beeindruckenden Tempo.“ Dabei erwähnt Khosrowshahi auch Geschäftszweige, die in der Zukunft realisiert werden könnten, wie etwa den Lieferdienst Uber Eats oder die Nutzung von Elektrorollern bzw. –rädern. Und auch in anderen Märkten befindet sich das Unternehmen im Aufschwung. „In Indien und dem Mittleren Osten, Märkte mit hohem Potenzial, zementieren wir unsere Führungsposition“, so der CEO.
Auch die Gesamtzahlen unterm Strich begründet Uber mit den Investitionen in die Zukunft. Im zweiten Quartal lag der Vorsteuerverlust bei 404 Millionen Dollar. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Minus von 24 Prozent. Im ersten Quartal belief sich das Minus jedoch noch auf 303 Millionen Dollar, womit der bereinigte Nettoverlust von 577 Millionen Dollar auf 659 Millionen Dollar anstieg.
Der Fahrvermittlungsdienst gehört zu den weltweit am höchsten bewerteten Privatunternehmen. 2019 soll das Unternehmen mit einer Bewertung von 62 Milliarden Dollar an die Börse gehen. Rund 66 Prozent der Verluste sollen aus Investitionen in autonomes Fahren resultieren.
Regelmäßig muss Uber sich Imageprobleme und Vorwürfe bezüglich Sicherheitslücken und Skandalen wehren. Ganze Städte sind gegen die Einführung des Fahrdienstes. Uber unternimmt regelmäßig Versuche, um die eigene Firmenkultur transparenter zu gestalten.
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