Umbaupläne bei Volkswagen

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 11.02.2020

Digitalisierung und Elektromobilität

Bei Volkswagen wird der Wandel hinsichtlich der Themen Digitalisierung und Elektromobilität weiter vorangetrieben. Der Vorstandschef der internen Zulieferwerke, Thomas Schmall, sagte dazu: „Auch wenn wir durch die Umgestaltung schon agiler geworden sind, haben wir weiter große Potenziale – und die müssen wir heben.“

Roadmap Digitale Transformation

Mit der Strategie Roadmap Digitale Transformation soll der Konzern schlanker und schlagkräftiger gemacht werden. Dafür werden bei VW-Pkw, der Geschäftseinheit Komponente und an den sächsischen Standorten bis zu 4000 Arbeitsstellen wegfallen.

Allerdings werden in Zukunftssektoren neue Stellen aufgebaut. Entsprechend ist geplant, dass bis zum Jahr 2023 mindestens 2000 Digitalarbeitsplätze entstehen. Einige dieser neuen Stellen wird es im Komponentengeschäft geben. Gleichzeitig wird der Fokus auf Weiterbildung gelegt. So werden 160 Millionen Euro für Qualifizierungsmaßnahmen ausgegeben. Schon 2019 wurden die Qualifizierungsstunden in Zukunftsfeldern in den deutschen Pkw-Werken von VW im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.

Die bisher in den Komponentenwerken gemachten Erfahrungen sollen laut Aussagen des Konzernpersonalvorstands Gunnar Kilian auch für andere Standorte genutzt werden. Als ein besonderes Beispiel gilt das Werk in Zwickau. Dort wird der ID.3 produziert und das Werk wird für die ausschließliche Produktion von Elektroautos umgestellt. Kilian sagte dazu: „Alles, was wir in Zwickau gelernt haben, fließt natürlich in die Umstellung der Werke Emden und Hannover ein.“

Kooperationen

Der Vorstandschef der internen Zulieferwerke, Thomas Schmall, teilte bezüglich Kooperationen mit: „Der Transformationsprozess insgesamt wird auch branchenübergreifend zu anderen Modellen der Zusammenarbeit führen.“

Für die Zukunft ist Volkswagen an weiteren Partnerschaften interessiert, um Innovationen zu entwickeln. Diese Partnerschaften sucht VW besonders für Bereiche, in denen der Konzern nicht allein wettbewerbsfähig sein kann.

Ein Beispiel einer Kooperation für den Bereich der Elektromobilität ist diejenige mit dem schwedischen Partner Northvolk. Mit ihm zusammen soll die Serienproduktion von Batteriezellen in einer neuen Fabrik ab 2023/24 beginnen.