Unilever optimiert die Supply Chain
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 23.06.2020
Supply Chain im Mittelpunkt des Umweltschutzplans
Unilever hat ein großes Digitalisierungs- und Beschaffungsprogramm im Zuge seiner Nachhaltigkeitsstrategie aufgestellt. Damit einher geht das Versprechen zu einer Netto-Null-Emission seines Produktangebots bis zum Jahr 2039.
Schon bis 2030 will der Konsumgüterkonzern den Treibhausgas-Fußabdruck bei allen Produkten über die komplette Lieferkette hinweg halbieren. Das Ziel der Netto-Null-Emission wird ebenfalls für das gesamte Produktportfolio angestrebt, und zwar von der Beschaffung der verwendeten Materialien bis hin zum Verkauf der Produkte an die Endverbraucher.
Partnerschaften
Der Fokus liegt auf dem Aufbau von Partnerschaften mit den Lieferanten, die sich selbst auf Wissenschaft beruhende Ziele festgelegt haben und diese vorrangig berücksichtigen. Unilever möchte ein System einrichten, über das die Lieferanten den CO2-Fußabdruck ihrer Produkte mitteilen können. Außerdem sollen sie darüber auch weitere Partnerschaften mit anderen Unternehmen und Organisationen eingehen können, um einheitliche Standards für die Datenerfassung, den Datenaustausch und die Kommunikation zu schaffen.
Schutz der Wälder
Unilever will bis 2023 seine Supply Chain so umstrukturieren, dass innerhalb der Versorgungskette keine Wälder abgeholzt werden. Dafür sollen neue digitale Technologien für die Rückverfolgbarkeit und Transparenz eingesetzt werden, beispielsweise Satellitenüberwachung, Geolokalisierung und Blockchain. Dadurch soll die Einbindung der Kleinbauern in die Prozesse beschleunigt werden und der Wandel hin zu einer alternativen Beschaffungsstruktur möglich sein.
Marc Engel, Chief Supply Chain Officer bei Unilever, verweist darauf, dass in den meisten Teilen der Welt die wirtschaftliche und soziale Einbeziehung der Bauern in die nachhaltige landwirtschaftliche Produktion der stärkste Treiber ist, um die Entwaldung zu stoppen, die Wälder wiederaufzuforsten und zur Regeneration der Natur beizutragen.
Zusammenfassend zeigt Alan Jope, der Vorstandsvorsitzende von Unilever, auf, dass es nicht nur entscheidend ist, sich mit den Auswirkungen eines Produktes am Ende seines Lebenszyklus zu befassen, sondern auch mit denen am Beginn, also schon bei der Materialbeschaffung.
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