Verkaufsstopp bei deutschen BMW-Händlern

Autor: Duran Sarikaya
Datum: 27.09.2018

Händler ärgern sich über neue BMW-Vertriebsstrategie

Bei BMW läuft aktuell vieles anders als geplant. So musste der Autohersteller am Dienstag zum ersten Mal innerhalb der letzten zehn Jahre seine Jahresprognose berichtigen und schon am Montag könnte es ein weiteres Betrübnis geben.

Erst kürzlich hatte ein großer Teil der 550 freien BMW-Händler die Annahmefrist für neue Verträge verstreichen lassen. Der Präsident des Verbandes Deutscher BMW-Vertragshändler, Peter Reisacher, sagte: „Die uns vorgelegten Verträge über ein Geschäftsmodell 2018+ werden wir so nicht unterschreiben“. Erst letzte Woche scheiterten die Gespräche bezüglich neuer Verträge.

Die Händler ärgert diese neue BMW-Vertriebsstrategie. Schon seit langen mache der Autobauer viel Geld, der Handelsverband beklagt jedoch, dass „die Autohäuser und Servicebetriebe davon aber nicht partizipieren“. Bei den neuen Verträgen sollen die Konditionen nun noch einmal zu Gunsten des Konzerns verschoben werden, wodurch bestehende Verträge erneut benachteiligt werden würden.

Wenn beide Seiten es nicht schaffen sich bis zum Wochenende auf eine Lösung zu einigen, so müssen die Händler den Verkauf von Autos wohl oder übel ab nächster Woche einstellen. BMW äußerte sich bislang nicht zu dem Streit. Schließlich bleiben auch noch ein paar wenige Tage für das Verhandeln der Verträge.

Wenn es bis zum Ende der Woche zu keiner Einigung gekommen ist, werden die Vertragshändler die Verkäufe ab dem 1. Oktober 2018 einstellen. Für BMW würde das weitere Probleme bedeuten. Schließlich werden durch die 550 eigenständigen Autohäuser jedes Jahr rund elf Milliarden Euro Umsatz in die Kassen des Konzerns gespült. Eigene Verkaufsstandorte hat BMW lediglich 50.