Volkswagen baut neues Verpackungszentrum am Jade-Weser-Port

Autor: Dimitri Lagun
Datum: 26.03.2018

Ab dem zweiten Quartal 2019 sollen von hier aus in 15 Überseeländer verschifft werden

Volkswagen hatte Anfang des Jahres bekannt gegeben, dass ein neues Verpackungszentrum am Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven entstehen soll. Nach Angaben des Wolfsburger Autobauers sollen hier ab dem zweiten Quartal 2019 Fahrzeugteile der Marken Audi, Volkswagen und Volkswagen Nutzfahrzeuge für den Transport in 15 Überseeländer verpackt werden. Zu den Überseeländern zählen unter anderem China, Mexiko und die USA.

Am Donnerstag teilte der private Investor Panattoni mit, dass der Bau „voraussichtlich im Juni 2018“ beginnen wird. Als Projektentwickler von Industrie- und Logistikimmobilien ist Panattoni für das Projekt verantwortlich. Im ersten Quartal 2019 soll die Immobilie fertig gestellt werden. Bei dem Bau soll es sich um „ein Investitionsvolumen im zweistelligen Millionenbereich“ handeln. Das Ganze soll in Kooperation mit der Bielefelder Goldbeck International GmbH geschehen.

Laut Thomas Zernechel, Leiter Volkswagen Konzernlogistik, war die Entscheidung für den Standort Wilhelmshaven „von strategischer Bedeutung für den Volkswagen Konzern“. Das Verpackungszentrum soll auf einem etwa 100.000 Quadratmeter großen Grundstück entstehen und eine Gesamtfläche von 45.000 Quadratmetern aufweisen.

Zukünftig sollen etwa 7000 Fahrzeugteile von Audi, Volkswagen und Volkswagen Nutzfahrzeuge nach Wilhelmshaven geliefert werden und dort wöchentlich in 150 Container umgepackt werden. Pro Jahr wären das über 12.000 Container. Laut Kritikern entspricht diese Containerzahl jedoch nur einem etwa halb beladenen Containerschiff pro Jahr. Andreas Bullwinkel, Jade-Weser-Port-Marketing, erklärte allerdings, dass sich die Containeranzahl über das ganze Jahr hinweg verteile und es dabei hauptsächlich um die Signalwirkung gehe. Zudem könnte die Ansiedlung von VW den Standort auch für andere Unternehmen interessant machen.

Zudem sollen im neuen Verpackungszentrum rund 350 neue Arbeitsplätze entstehen. Der Verpackungsbetrieb soll von einem Logistik-Dienstleister übernommen werden.