Volkswagen erhöht SBTi-Ambitionsniveau auf 1,5 Grad Celsius

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 27.04.2022

Klimaziele waren bereits 2020 bei 2 Grad Celsius

Volkswagen verkündete im Rahmen einer Pressemitteilung, dass die Science Based Targets initiative (SBTi) die Konzernziele zur Emissionsminderung wissenschaftlich analysiert und bewertet hat. Laut der Auswertung erhöht sich das SBTi-Ambitionsniveau im Scope 1 (interner Betrieb) und Scope 2 (Energieversorgung) von „unter 2 Grad“-Erderwärmung auf „1,5 Grad“.

Die SBTi überprüfte im September 2020 das erste Mal die Klimaziele von VW im Scope 1 und Scope 2. Zu der Zeit entsprachen die Ergebnisse der Bewertung den Anforderungen des Pariser Klimaabkommens. Das Abkommen soll bezwecken, dass die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius begrenzt wird. Nach etwa zwei Jahren analysierte die SBTi nun die überarbeiteten Klimaziele des Volkswagen-Konzerns. Als Ergebnis korrigierte die SBTi das Ambitionsniveau im Scope 1 und Scope 2 auf 1,5 Grad Erderwärmung.

Aussichten für das Jahr 2030

Der Pressemitteilung zufolge beziehen sich die verschärften Zielsetzungen auf die eigene Fertigung und ihre Energieversorgung. Zuvor setzte sich die Volkswagen AG das Ziel die absoluten Co2-Emissionen in der Fertigung von 2018 bis 2030 um 30 Prozent zu mindern. Nun korrigierte VW das Ziel auf 50 Prozent.

Derzeit wird an den EU-Standorten 96 Prozent des externen Stroms aus erneuerbaren Energien bezogen. Bis zum kommenden Jahr soll laut dem Unternehmen die 100 Prozent-Marke in der EU erreicht werden. Des Weiteren ist für das Jahr 2030 angedacht, dieselbe Zielmarke für alle weltweiten Standorte außerhalb Chinas zu erreichen.

Der Konzern strebt ebenfalls an, 30 Prozent weniger CO2 im Durchschnitt pro Fahrzeug (PKW und leichte Nutzfahrzeuge) als 2018 über den gesamten Lebenszyklus hinweg auszustoßen. Dies soll ebenfalls bis zum Jahr 2030 geschehen.

Nicht nur erneuerbare Energien reduzieren den CO2-Ausstoß

Laut dem Konzern seien signifikante Fortschritte bei der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks bereits im Jahr 2021 erzielt worden. Bei jedem produzierten Fahrzeug wurden konzernweit 1,7 Tonnen CO2-Emissionen eingespart. Der Pressemitteilung zufolge sind die Gründe neben der Stromversorgung mit erneuerbaren Energien vor allem die Elektrifizierung des Produktportfolios sowie die Unterstützung für den Ausbau von Wind- und Solarparks in Europa.