Warsteiner Gruppe stellt sich neu auf

Autor: Marcus Schilling
Datum: 14.02.2023

Zukünftiges Agieren als Haus Cramer Gruppe

Die Brauereigruppe Warsteiner richtet sich strategisch neu aus. Darüber berichtete jüngst das inhabergeführte Traditionsunternehmen.

In seiner Pressemeldung verkündet Warsteiner, ab sofort als Haus Cramer Gruppe zu agieren. Im Zuge der der strategischen Neuausrichtung will sich das Unternehmen für neue Geschäftsfelder öffnen. Damit verbunden sei eine Umstrukturierung der Unternehmensgruppe.

„Wir verstehen uns künftig nicht mehr als reine Bier-Company, sondern öffnen uns für alle Geschäftsbereiche, die in der Gastronomie und vom Konsumenten benötigt werden“, sagt Helmut Hörz, CEO & CFO sowie Vorsitzender der Geschäftsführung der Haus Cramer Gruppe.

Unternehmensstruktur mit sechs Säulen

Die Basis der neuen Unternehmensstruktur bilden dem Unternehmen zufolge die Säulen Produktion, Beteiligungen, Supply Chain, Marketing & Vertrieb, Shared Services sowie Marken & Lizenzen:

Produktion: Das Kerngeschäft der Haus Cramer Gruppe, die Produktion von alkoholhaltigen und alkoholfreien Getränken, soll zusammengefasst werden.

Beteiligungen: Innerhalb dieser Säule wird das Beteiligungsgeschäft gebündelt. Unter anderem beteiligte sich die Unternehmensgruppe im vergangenen Jahr an Hye, einem Start-up, das sogenanntes Flavoured Functional Water in vier Sorten anbietet. Weitere Beteiligungen sollen folgen.

Supply Chain: Zu diesem Geschäftsfeld gehört die Boxx Intermodal Logistics. Dieses Logistikunternehmen wurde im September 2021 gegründet. Es bietet anderen Firmen Transportleistungen vom eigenen Gleisanschluss in Warstein bis München, Berlin, Hamburg oder Verona.

Marketing & Vertrieb: Hierbei handelt es sich um eine Absatzorganisation rund um den Vertrieb und das Marketing aller Getränke. Beispielsweise wird die Marke Warsteiner einer Neupositionierung unterzogen, verbunden mit einer neuen Werbekampagne.

Shared Services: Die Getränkegruppe und der Karlsberg-Getränke-Verbund planen, ihre Kräfte zu bündeln und eine gemeinsame selbstständige Einkaufsgesellschaft zu gründen.

Marken & Lizenzen: Die Haus Cramer Gruppe hat vor, für die Marken- und Lizenzrechte eine eigene Gesellschaft zu entwickeln. Damit soll vor allem Brauereien im Ausland effizienter die Möglichkeit geboten werden, Biersorten in Lizenz zu brauen und dadurch die Internationalisierung der Marke weiter voranzutreiben.

Investitionen von rund 200 Millionen Euro

Außerdem nennt die Haus Cramer Gruppe den Plan, in den kommenden zwei Jahren etwa 200 Millionen Euro in neue Mitarbeiter, die Marken, eine zukunftsweisende IT-Struktur sowie in Maschinen und Gebäude zu investieren. Der Grundstein für die strategische Neuausrichtung sei bereits in den zurückliegenden Wochen und Monaten gelegt worden, schreibt das Unternehmen.

Zusammenfassend sagt Helmut Hörz: „Die Haus Cramer Gruppe befindet sich erst am Anfang einer weiten Reise.“