Würth baut neues Innovationszentrum

Autor: Marcus Schilling
Datum: 24.02.2022

Testzentrum für Befestigungstechnik mit eigenem zertifizierten Dübellabor

Die Adolf Würth GmbH & Co. KG, nach eigenen Angaben führender Hersteller für professionelle Befestigungstechnik, errichtet an ihrem Hauptsitz in Künzelsau (Kreis Hohenlohe, Baden-Württemberg) ein neues Innovationszentrum.

Dabei handelt es sich laut der Unternehmensmeldung um ein Testzentrum für Befestigungstechnik mit eigenem zertifizierten Dübellabor. Dort wird es demnach auf 15.000 Quadratmetern moderne Werkstätten, Prüffelder, Klimakammern, 3D-Drucktechnik, Seismik-Prüfstände für die Dübeltechnik sowie ein IoT-Labor geben. Diese Einrichtungen sollen die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung nachhaltig vorantreiben.

Investition von rund 70 Millionen Euro

Das Investitionsvolumen belaufe sich auf rund 70 Millionen Euro, so Würth. Als voraussichtlichen Termin für die Eröffnung des Zentrums nennt das Unternehmen das dritte Quartal 2022.

Über das neue Zentrum sagt Thomas Klenk, Geschäftsführer der Adolf Würth GmbH & Co. KG für Einkauf, Produkt, Marketing und Divisionen: „Das Innovationszentrum ist nicht nur klares Bekenntnis des Unternehmens und der Familie Würth zum Standort Hohenlohe, sondern hat starke Signalwirkung für die Leistungsfähigkeit und damit die Zukunft der Marke Würth – vor allem, was die Region als Wirtschaftsstandort anbelangt.“

Verkürzung der Innovationszyklen

Wie Würth schreibt, vereine das Zentrum Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft.

Ziel des Innovationszentrums sei es, die Innovationszyklen in den Bereichen Verbindungstechnik Schrauben, Dübel, Chemie, Maschinen und Systeme zu verkürzen. Außerdem sollen Neu- und Weiterentwicklungen schneller und kundenspezifischer auf den Markt zu gebracht werden.

Auch die Digitalisierung habe ihren Schwerpunkt, schreibt Würth. Dazu erklärt das Unternehmen, dass erst die Vernetzung die Produkte intelligent mache. Durch IoT ((Internet of Things) habe der Kunde die Möglichkeit der vollumfänglichen Verwaltung seines Maschinenparks, da Lager- und Bevorratungsmanagement selbstständig miteinander kommunizieren.

Kooperation mit Hochschulen

Für diese Themen arbeiten rund 250 Beschäftigte aus der Produktentwicklung der Adolf Würth GmbH & Co. KG und den Produktionsgesellschaften des Konzerns mit externen Wissenschaftlern zusammen. Das geschieht über Hochschulkooperationen mit dem Karlsruher Institut für Technologie KIT und der Universität Stuttgart, wie der Pressemitteilung zu entnehmen ist.

Dazu äußert sich Thomas Klenk wie folgt: „Über dieses Netzwerk stärken wir die eigene Herstellerkompetenz und Innovationskraft.“

Interaktive Werkstätten

Darüber hinaus erklärt das Unternehmen, die Einbindung der Kunden in die Weiterentwicklung der Produkte und Services über interaktive Werkstätten stehe im Fokus. Diese Werkstätten sollen als direkte Schnittstelle die Anwendungswelten der Kunden in der Realität abbilden. Dabei hebt das Unternehmen hervor, dass Würth-Produkte genau die Anforderungen erfüllen sollen, die die Kunden haben.