Zu hohe Bleiwerte bei Autoteilen
Autor: Marcus Schilling
Datum: 13.08.2019
Bosch und Continental betroffen
Anfang Juni wurde entdeckt, dass bei Millionen von Fahrzeugen weltweit die Bleiwerte aufgrund von Bauteilen des Automobilzulieferers Continental unzulässig sind. Schuld sind kleine Elektroteile, die das Unternehmen bei einem chinesischen Lieferanten bestellte und in seine Komponenten einsetzte.
Die „geringfügige Überschreitung“ habe das Unternehmen selbst festgestellt und den zuständigen Behörden gemeldet, hieß es bei Conti. Laut dem niedersächsischen Umweltministerium bestehe keine Gefahr für Mensch und Umwelt, da die Komponenten fest verbaut und keinem Verschleiß ausgesetzt seien. Unklar ist jedoch, ob die betroffenen Autos zurückgerufen werden.
Die betroffenen Bauteile wurden seit 2016 insbesondere in Leiterplatten, beispielsweise als Kondensatoren, implementiert. Laut der „Bild am Sonntag“ befänden sich die Komponenten in den Fahrzeugen von fast allen Autoherstellern weltweit. Demnach sind mehrere Millionen Autos ab dem Baujahr 2013 betroffen.
Nun ist auch Zulieferer Bosch in die Affäre rund um überhöhte Blechwerte bei Autobauteilen geraten. Dies bestätigte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage: „Wir können bestätigen, dass bedauerlicherweise auch Bosch-Produkte betroffen sind. Nachdem wir auf den Sachverhalt aufmerksam geworden sind, haben wir umgehend die Auslieferung potenziell betroffener Produkte gestoppt und in Abstimmung mit unseren Kunden auf richtlinienkonforme Teile umgestellt.“
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