Augmentation und Automatisierung in der Logistik

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 22.04.2022

Teil 2 des DHL-Trendreports „Future of Work in Logistics“

Anlässlich der Vorstellung des zweiten Teils seines Trendreports „Future of Work in Logistics“ mahnt DHL, dass Lieferketten flexibel sein müssen, um neuen Anforderungen gerecht zu werden. Konkret geht es hier der Pressemitteilung zufolge um die Anforderungen, die sich aus der schrittweisen und uneinheitlichen digitalen Entwicklung ergeben.

Der Logistikkonzern schreibt: „Bei der Vorbereitung auf die ,Zukunft der Arbeit‘ ist entscheidend, dass wir verstehen, wie stark neue Technologien die Logistik verändern und wie schnell diese Veränderungen kommen werden.“ Es sei eindeutig, dass die digitale Transformation der Logistik zwar an Fahrt aufnehme, der gesamte Prozess sich jedoch über mehrere Jahrzehnte erstrecken werde.

Zwei Optionen für die Zukunft

Nach Unternehmensaussage werden im zweiten Teil des DHL-Trendreports zwei mögliche Optionen vorgestellt. DHL spricht von einer Zukunft, die in der Logistik durch Technologie „augmented“ werde und von einer Zukunft, in der die Logistik automatisiert werde. Hierbei ist zu erklären, dass „augmented“ erweitert bedeutet. So ist beispielsweise eine „Augmented Reality“ eine erweiterte Realität. Hierfür werden in die reale Welt digitale Elemente eingefügt, etwa mittels eines Bildschirms oder einer Brille, wie den Erläuterungen der Deutschen Telekom auf ihrer Website zu entnehmen ist.

DHL weist darauf hin, dass sich das Unternehmen eine Zukunft vorstellt, in der jeweils Aspekte der beiden genannten Konzepte verwirklicht werden. Das wird nach Ansicht von DHL dann hauptsächlich in den folgenden sechs Segmenten der Lieferkette geschehen: Lagerhaltung, Langstreckentransport, Zustellung auf der letzten Meile, Back-Office-Aktivitäten, Kundenservice und Lieferkettenplanung.

Weiter erklärt DHL allerdings, dass Technologien zur Augmentation und Automatisierung in einer Lieferkette sowohl Vorteile als auch Herausforderungen mit sich bringen. Daher geht der Konzern nach eigener Aussage davon aus, dass ausschließlich eines dieser beiden Konzepte im Laufe der nächsten zehn bis zwanzig Jahre umgesetzt wird.

Zusammenarbeit zwischen Management und Mitarbeitern

Für die weitere Entwicklung merkt DHL an, dass der Erfolg der digitalen Transformation von der Zusammenarbeit zwischen Management und Mitarbeitern abhänge.

Klaus Dohrmann, Vice President Innovation Europe & Trend Research bei DHL Customer Solutions & Innovation, sagt: „Wir wissen, dass die digitale Transformation der Logistik nicht von heute auf morgen stattfindet, aber wir sind jetzt an einem Wendepunkt angelangt.“ Die Skalierung der digitalen Transformation werde durch Menschen geleitet und durch Technologie beschleunigt. Daher müsse man sich schon heute auf eine Zukunft vorbereiten, in der Augmentation und Automatisierung verstärkt zum Einsatz kommen.