„Future of Work in Logistics“

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 21.12.2021

Trendreport von DHL zu Veränderungen der Arbeitswelt in der Logistikbranche

Mit seinem aktuellen Trendreport „Future of Work in Logistics“ zeigt DHL auf, wie sich möglicherweise die Arbeitswelt in der Logistikbranche im kommenden Jahrzehnt verändern wird. Genauer gesagt geht es um die Stellenprofile Verantwortlichkeiten, Systeme, Zeitpläne, Tools und Arbeitsbedingungen von Logistikmitarbeitern.

Für den Report wurden nach Aussage von DHL mehr als 7.000 Fachleute der Logistik- und Lieferkettenbranche befragt. Dabei äußerten sie sich zu den Chancen und Herausforderungen, mit denen sie sich aktuell konfrontiert sehen.

Laut dem Logistikanbieter müssen Unternehmen angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels und des Werbens um Talente Strategien entwickeln, um Mitarbeiter im digitalen Zeitalter für sich zu gewinnen, an sich zu binden, zu fördern und langfristig zu motivieren.

Digital Natives

In seiner Pressemitteilung hebt DHL hervor, dass zum ersten Mal in der Geschichte die Zahl der Digital Natives die derjenigen übersteigen werde, die ihre berufliche Laufbahn noch vor dem Internet begonnen haben. So werde durch den anhaltenden Zustrom junger Menschen in die Belegschaften ein Wertewandel am Arbeitsplatz beschleunigt.

Dazu betont der Logistikanbieter, dass die Millennials und die Generation Z die Logistikbranche unter Druck setzen, neue Erwartungen in Bezug auf Nachhaltigkeit, Vielfalt und Inklusion, das Wohlbefinden der Mitarbeiter und ein technologieorientiertes Umfeld zu erfüllen.

Dies habe bereits heute in Kombination mit Verbesserungen in den Bereichen Digitalisierung, Automatisierung und künstliche Intelligenz erhebliche Auswirkungen auf Arbeitsplätze, Arbeitsstätten und sogar auf ganze Branchen weltweit.

Einsatz von Technologie

9 von 10 der Befragten seien der Meinung, dass Technologie für ihre Karriere hilfreich war, erläuterte Matthias Heutger, SVP und Global Head of Innovation bei DHL. Allerdings haben nach Aussage von Heutger mehr als 50 Prozent zugegeben, dass sie künstliche Intelligenz und Automatisierung auch als potenzielle Bedrohung ansehen.

Insgesamt stellt dies nach Ansicht von Heutger eine große Chance und Verantwortung für Unternehmen dar, schnell und gemeinsam zu handeln, um Bedenken zu zerstreuen.

Menschen wichtig für die Wertschöpfung

Über die Veränderungen sagte Thomas Ogilvie, Personalvorstand von Deutsche Post DHL Group: „Die Digitalisierung verändert die Art und Weise, wie wir leben und wie wir Geschäfte machen, bereits heute grundlegend.“ Die Pandemie habe die Umsetzung der Pläne, mit denen sich die Unternehmen schon länger beschäftigten, nur beschleunigt.

Weiter erklärte Ogilvie: „Wir gehen davon aus, dass bis 2030 rund 30-35 Prozent aller Tätigkeiten automatisiert werden könnten. Dennoch sind wir der festen Überzeugung, dass der Großteil unserer Wertschöpfung weiterhin von Menschen erbracht wird.“