Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte steigen erheblich an

Autor: Thomas Wandler
Datum: 23.06.2022

Erzeugerpreise im April um 39,9 Prozent gestiegen

Im April 2022 sind die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte um 39,9 Prozent gegenüber zum Vorjahr gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) angibt, ist dies der höchste Preisanstieg im Vergleich zu einem Vorjahresmonat seitdem die Erhebungen im Jahr 1961 begonnen haben. Im Vergleich zum Vormonat erhöhten sich die Preise um 5,6 Prozent.

Pflanzliche Erzeugnisse waren um 45,7 Prozent teurer. Grund für die erhöhten Preise bei den pflanzlichen Produkten sind laut Destatis unter anderem die seit Juli 2020 steigenden Preise für Getreide. Die Getreidepreise waren im April 2022 um 77,6 Prozent teurer als im Vorjahr.

Obst, Gemüse, Kartoffeln und Raps verteuern sich

Destatis berichtet weiter, dass die Erzeugerpreise für Obst im April dieses Jahres um 14,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind. Insbesondere bei den Erdbeeren verringerten sich die Preise um 24,0 Prozent gegenüber zum April 2021.

Dagegen kam es beim Gemüse zu einem Preisanstieg von 1,1 Prozent. Hierbei stiegen vor allem die Preise für Gurken um 53,6 Prozent und für Spargel um 32,6 Prozent. Die Verteuerung bei den Gurken sei insbesondere den steigenden Energiekosten zu verantworten und für die erhöhten Preise beim Spargel sorgte das geringe Angebot sowie die zugleich hohen Produktionskosten.

Auch die Speisekartoffeln verteuerten sich weiter im April 2022 um 106,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Preise für Raps stiegen ebenso im April dieses Jahres um 77,1 Prozent gegenüber zum April 2021.

Preisanstieg bei tierischen Erzeugnissen

Die tierischen Erzeugnisse verteuerten sich um 35,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Vorjahresvergleich erhöhten sich die Preise für Milch im April 2022 um 37,0 Prozent.

Im April dieses Jahres waren die Preise für Tiere um 36,3 Prozent höher als im Vorjahr. Der Preisanstieg sei vor allem durch die erhöhten Energiekosten sowie Futtermittelpreise zu begründen. Insbesondere die Preise für Rinder stiegen im April um 48,5 Prozent.