Ifo-Index Februar 2020

Autor: Thomas Wandler
Datum: 25.02.2020

Leichte Stimmungsaufhellung in der deutschen Wirtschaft

Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im Februar 2020 leicht auf 96,1 Punkte gestiegen. Im Januar betrug er noch 96 Punkte (saisonbereinigter Wert). Die aktuelle Geschäftslage wurde im Februar etwas schlechter beurteilt als im Januar. Dafür werden die Aussichten für die nächsten sechs Monate etwas positiver eingeschätzt. Das Coronavirus beängstigt die deutsche Wirtschaft offenbar noch nicht. Nach Pressemitteilung des Ifo-Instituts scheint die deutsche Wirtschaft unbeeindruckt von der Entwicklung rund um das Virus zu sein.

Im verarbeitenden Gewerbe erhöhte sich der Wert des Geschäftsklimas von minus 1,6 im Januar (saisonbereinigter Wert) auf minus 1,3 Punkte im Februar. Das ist der dritte Anstieg des Geschäftsklimas im verarbeitenden Gewerbe hintereinander. Als Grund dafür nennt das Ifo-Institut merklich weniger pessimistische Erwartungen. Allerdings wird im verarbeitenden Gewerbe die aktuelle Lage als schlechter angesehen. Es gab im Februar eine gewisse Verbesserung der Nachfrage und des Auftragsbestands.

Wieder gesunken ist das Geschäftsklima im Dienstleistungssektor. Entsprechend lag der Wert in diesem Sektor im Februar bei 17,3 Punkten nach 18,8 Punkten im Januar (saisonbereinigter Wert). Im Dienstleistungssektor herrschen unsichere Erwartungen für die kommenden Monate vor. Ebenfalls wurde die aktuelle Geschäftslage etwas schlechter bewertet als im Januar.

Der Handel wies im Februar einen niedrigeren Geschäftsklimawert auf als im Januar. So sank er von 2,2 Punkten im Januar (saisonbereinigter Wert) auf 1,0 Punkte im Februar. Ausschließlich im Einzelhandel verbesserte sich die Erwartung für die nächsten sechs Monate.

Weiterhin schlecht ist die Stimmung im Bauhauptgewerbe. Hier sank das Geschäftsklima von 13,5 Punkten im Januar (saisonbereinigter Wert) auf 13,1 Punkte im Februar ab. Während die Baufirmen ihre aktuelle Geschäftslage besser beurteilten als im Januar, waren im Februar ihre Erwartungen für die kommenden Monate schlechter als im Vormonat.

Letztlich ist den Umfrageergebnissen nach für die gesamte deutsche Wirtschaft von einem Wachstum von 0,2 Prozent im ersten Quartal auszugehen.