Ifo-Index zum vierten Mal in Folge gesunken

T.WandlerMärkte

Autor: Thomas Wandler
Datum: 28.10.2021

Getrübte Stimmung durch Lieferprobleme

Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im Oktober erneut gesunken. Der Index-Wert liegt nun bei 97,7 Punkten nach 98,9 Punkten im September (saisonbereinigt korrigierter Wert). Damit ist das angesehene Konjunkturbarometer zum vierten Mal in Folge gefallen.

„Sand im Getriebe der deutschen Wirtschaft“

Das in München ansässige Ifo-Institut berichtet, dass sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft eingetrübt habe. Vor allem die Erwartungen seien immer mehr von Skepsis geprägt. Ebenfalls bewerten die Unternehmen die aktuelle Lage weniger gut. Laut den Forschern belasten Lieferprobleme die Firmen. Zusammenfassend schreibt das Ifo-Institut: „Sand im Getriebe der deutschen Wirtschaft hemmt die Erholung.“

Geringere Kapazitätsauslastung im verarbeitenden Gewerbe

Der Geschäftsklimaindex fiel im verarbeitenden Gewerbe nochmals niedriger aus. In diesem Sektor sind die Unternehmen mit den laufenden Geschäften etwas weniger zufrieden. Außerdem schätzen die Firmen die Erwartungen schlechter ein als im Vormonat. Das Ifo-Institut merkt an, dass die Kapazitätsauslastung in Folge der Lieferengpässe um 2,1 Prozentpunkte auf 84,7 Prozent gesunken ist.

Auch für den Dienstleistungssektor nennen die Münchner Forscher eine Verschlechterung des Geschäftsklimas. Im September gab es hier noch eine Erholung. Die Unternehmen beurteilen zwar ihre aktuelle Lage etwas besser, schauen aber mit deutlich weniger Optimismus in die Zukunft.

Der Indexwert für den Handel hat sich im Oktober erheblich verringert. Die Händler zeigen sich merklich unzufriedener mit der aktuellen Geschäftsentwicklung. Außerdem schätzen die Unternehmen die Aussichten zunehmend pessimistisch ein.

Im Bauhauptgewerbe habe sich das Geschäftsklima erneut verbessert, schreibt das Ifo-Institut. Hier bewerten die Firmen ihre aktuelle Situation etwas positiver. Ebenfalls stieg in diesem Sektor der Erwartungsindex an – zum sechsten Mal in Folge, wie das Ifo-Institut erwähnt.