Ifo-Institut: Autoindustrie erholt sich leicht

Autor: Marcus Schilling
Datum: 10.02.2022

Branchenindikator steigt auf 4,6 Punkte im Januar

Laut dem Branchenindikator des ifo-Instituts hat sich die Autoindustrie leicht erholt. Im Januar konnte ein Anstieg auf 4,6 Punkten gemessen werden, nachdem im Dezember lediglich 0,8 Punkte festgestellt wurden.

Innerhalb der Branche sind allerdings große Unterschiede zu erkennen. Oliver Falck, Leiter des ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien erklärt dazu: „Während die Hersteller gut dastehen, liefen die Geschäfte der Zulieferer schlechter. Ein möglicher Grund dafür ist, dass die Hersteller ihre Preiserhöhungen gegenüber den Käufern durchsetzen konnten, die Zulieferer aber bislang nicht.“ Die Lage des Neuwagenmarktes wird als „leergefegt“ bezeichnet, weshalb Produzenten hohe Preise verlangen können.

Die Personalplanung der Hersteller und Zulieferer spiegelt ebenfalls die wirtschaftliche Situation wider, erläutert das ifo-Institut. Hersteller planen das Personal aufzustocken, während Zulieferer gegenüber Neubesetzungen „eher zurückhaltend“ agieren.

Zulieferer haben noch immer mit Lieferengpässen zu kämpfen. Zwar habe sich die Situation etwas verbessert, dennoch beeinträchtigen Engpässe weiterhin den Prozess. Halbleiterengpässe sind noch immer das ausschlaggebende Problem, während die Nachfrage konstant hoch bleibt.