Starker Einbruch der Exporte nach Großbritannien

Autor: Thomas Wandler
Datum: 04.03.2021

Deutsche Unternehmen spüren den Brexit

Die deutschen Exporte nach Großbritannien sind im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um rund 30 Prozent gesunken. Das ergibt sich aus vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis).

Als Grund für den Rückgang der Ausfuhren sieht das Amt die Folgen des vollzogenen Brexits.

Sinkende Exporte seit dem Brexit-Referendum

Schon seit 2016, dem Jahr des Brexit-Referendums, haben die deutschen Ausfuhren nach Großbritannien abgenommen. 2015, im Jahr vor dem Referendum, wurden von Deutschland nach Großbritannien noch Waren im Wert von 89,9 Milliarden Euro exportiert. 2020 lag dieser Wert bei 66,9 Milliarden Euro. Gegenüber 2019 sind damit die deutschen Exporte in das Vereinigte Königreich um 15,5 Prozent gesunken. Laut Aussage des Destatis ist das der höchste Rückgang eines Jahres seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 (minus 17 Prozent).

Importe ebenfalls gesunken

Ebenfalls fielen 2020 die deutschen Importe aus Großbritannien geringer aus. Ihr Wert betrug 34,7 Milliarden Euro, 9,6 Prozent weniger als 2019. Auch hier war es laut Statistischem Bundesamt der höchste Rückgang eines Jahres seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009. Damals sanken die Importe um 22,1 Prozent.