Güterumschlag deutscher Seehäfen 2022 um 3,2 Prozent geringer

Autor: Thomas Wandler
Datum: 22.03.2023

Hamburg als wichtigster deutscher Seehafen

In den deutschen Seehäfen kam es im Jahr 2022 zu einem Rückgang des Güterumschlags um 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Es wurden insgesamt 279,1 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Dies berichtet das Statistische Bundesamt (Destatis).

Der Güterempfang aus dem Ausland sank um 1,5 Prozent. Die ins Ausland verschickte Gütermenge ist deutlicher um 7,0 Prozent zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau im Jahr 2019, wo der Güterumschlag bei 293,5 Millionen Tonnen lag, war die umgeschlagene Fracht 2022 um 4,9 Prozent geringer.
Hamburg erwies sich mit einem Umschlagsvolumen von 103,4 Millionen Tonnen als der wichtigste deutsche Seehafen für den Güterumschlag. Jedoch ist das Volumen im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 Prozent gesunken.

Schweden als wichtigstes Partnerland

Schweden stellte sich für 2022 mit einem Güterumschlagsvolumen von 24,4 Millionen Tonnen als wichtigstes Partnerland heraus. Norwegen folgt mit 22,7 Millionen Tonnen Güterumschlagsvolumen dicht dahinter.

Während die Russische Föderation im Jahr 2021 noch als wichtigstes Partnerland galt, erzielte es 2022 mit 13,4 Millionen Tonnen Güterumschlag nur noch den siebten Platz der wichtigsten Partnerländer.

Vereinigte Staaten als Hauptlieferant für fossile Energieträger

Im Jahr 2022 nahmen die deutschen Häfen insgesamt 36,1 Millionen Tonnen Kohle, Rohöl und Erdgas entgegen. Dies seien 13,9 Prozent mehr als 2021 empfangen wurde. Der Empfang der fossilen Energieträger bestand zu 31,5 Prozent aus Kohle und zu 67,6 Prozent aus Rohöl.

Hauptlieferant waren hierbei die Vereinigten Staaten, die 7,5 Millionen Tonnen aus ihren Häfen importierten. Dies entsprach 21,0 Prozent der erhaltenen fossilen Energieträger.

Containerumschlag von 13,9 Millionen TEU

Die deutschen Seehäfen verzeichneten 2022 einen Containerumschlag von 13,9 Millionen TEU (Twenty-foot-Equivalent-Unit). 2021 lag der Wert noch bei 14,8 Millionen TEU.

Der Containerumschlag des Jahres 2019 – also das Vorkrisenniveau – von 15 Millionen TEU wurde bisher noch nicht erreicht. Dies kann laut Destatis auf Einschränkungen durch Lockdowns, Problemen in der Lieferkette und Staus im Containerverkehr zurückzuführen sein. Im Jahr 2022 entfielen 21,5 Prozent des deutschen Containerumschlags auf China. So war China der wichtigste Partner der deutschen Seehäfen im Containerverkehr.