Helrom: Erster Ganzzug zum Transport von Lkw-Trailern
Autor: Marcus Schilling
Datum: 10.04.2024
Dekarbonisierung der Supply Chain der Audi AG
Helrom, ein Unternehmen spezialisiert auf die Anwendung innovativer Wagen-Technologie, um Lkw-Trailer auf Schiene zu transportieren, setzt ab dem 04. April 2024 den ersten Ganzzug ein. Den Angaben zufolge ermöglicht dieser es, jegliche Lkw-Sattelauflieger ohne Spezial-Terminals und Kräne auf einen Zug zu beladen. Dies sei ein wichtiger Schritt für die nachhaltige Logistik.
Der Helrom Trailer Rail fährt auf der Bahnstrecke von Regensburg in Deutschland nach Lébény in Ungarn. Auf dieser Verbindung werden zusätzlich nachhaltige Lkw-Antriebskonzepte von Duvenbeck eingesetzt. Dadurch werde jährlich bis zu 11.500 Tonnen CO2-Emissionen eingespart. Die Strecke verbindet die drei Audi Standorte Ingolstadt, Neckarsulm und Gyor.
Das Projekt erfolgt als Kooperation zwischen Helrom, der Audi AG, Duvenbeck und bayernhafen. Es wurde in weniger als zwölf Monaten geplant und umgesetzt.
Details zur neuen Verbindung
Die neue Verbindung ist den Angaben zufolge Teil der Nachhaltigkeitsstrategie „Mission:Zero“ der Audi AG. Zudem macht der neue Zug erstmals den barrierefreien Schienentransport von Lkw-Sattelaufliegern als Ganzzug möglich.
Der Helrom Zug schafft innerhalb 24 Stunden einen Rundlauf mit Be- und Entladungen. Ein Zug besteht aus 38 Wagen, die 36 Trailer transportieren können. Somit werden wöchentlich 72 Lkw auf die Schiene verlagert und die Lkw-Transportleistung um rund 185.000 Kilometer reduziert.
Aussagen der Kooperationspartner
Roman Noack, CEO von Helrom, betont: Durch den Wegfall von Spezial-Terminals zur Verladung von Sattelaufliegern fügen wir uns smarter in die Supply Chains ein, komplett ohne Umwege. Außerdem sind wir schneller und zuverlässiger als der bisherige Intermodal-Verkehr.“ Die Vernetzung verschiedener Technologien sowie Transportwege sei eine wichtige Maßnahme zur Erreichung der Klimaziele im Gütertransport.
Die konsequente Dekarbonisierung sei eine der zentralen Herausforderungen in der Supply Chain. Durch die Partnerschaft könne diese bewältigt werden.
Joachim Zimmermann, bayernhafen-Geschäftsführer, sagt: „Im Kombinierten Verkehr sehen wir heute überwiegend Container. Jetzt geht es um Lösungen für die großen Trailer-Volumen auf den kontinentalen Relationen. Hier stehen wir allen Lösungsvorschlägen aufgeschlossen gegenüber. Mit dem Trailerport haben wir speziell für dieses Segment frühzeitig die Weichen gestellt.“
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