Preiserhöhungen wegen Lieferkettengesetz

Autor: Marcus Schilling
Datum: 04.03.2022

Studie des IW: „Effects of a supply chain regulation“

Eine neue Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt zu erwartende mögliche Chancen und Herausforderungen durch das bereits verabschiedete deutsche Lieferkettengesetz auf. Die Studie trägt den Titel „Effects of a supply chain regulation“.

Die vom IW präsentierte Zusammenfassung der Studienergebnisse leiste nach Aussage des Instituts einen Beitrag zur Debatte um eine EU- Sorgfaltspflichtverordnung.

Positive Effekte und unerwünschte Nebenwirkungen

Dabei wird dem IW zufolge der Fokus auf positive Effekte und unerwünschte Nebenwirkungen gelegt, die deutsche Unternehmen von der Einführung der deutschen Regelung erwarten. Diese erwähnten Effekte und Nebenwirkungen können sich etwa in Form von Anpassungen von Wertschöpfungsketten und Produktpreisen zeigen.

Warnung vor hohen Kosten

Die Studienergebnisse verdeutlichen laut dem IW, dass die Einführung einer Sorgfaltspflichtregelung kostspielig sei. Außerdem würden die Ergebnisse darauf hinweisen, dass bei der Einführung die zu erwartenden negativen Auswirkungen berücksichtigt werden sollten.

Hauptergebnisse der Umfrage

Direkt oder indirekt von dem deutschen Lieferkettengesetz betroffen sind dem IW zufolge 41 Prozent der befragten Unternehmen. Weitere 20 Prozent geben an, dass sie noch nicht einschätzen können, ob sie vom Gesetz betroffen sind oder nicht.

Rund 20 Prozent der Firmen wollen Preise erhöhen

Jedes fünfte befragte Unternehmen äußerte die Absicht, die Preise der eigenen Produkte zu erhöhen. Damit wollen die Firmen laut dem Bericht des IW die zusätzlichen Kosten für die Einhaltung des Gesetzes finanzieren.

Wie das Institut schreibt, planen nur 16 Prozent der befragten Unternehmen keine weiteren Anpassungsmaßnahmen an das Gesetz, da sie dessen Vorgaben bereits erfüllen.