Produktionsausfall bei MAN wegen Lieferengpässen

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 04.04.2022

Mehrwöchiger Ausfall der Lkw-Produktion

Der Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus warnt vor einem Ausfall der Lkw-Produktion, der mehrere Wochen andauern soll. Der Versorgungsmangel bei Lkw-Kabelsträngen aufgrund des Krieges in der Ukraine habe bereits dafür gesorgt, dass MAN seit dem 14. März seine Lkw-Werke in München und Krakau vorübergehend stilllegen musste. Des Weiteren führte es zu mehreren Produktionsausfällen an den Standorten Nürnberg, Salzgitter und Wittlich. MANs Bus-Produktion sei davon weniger betroffen.

Maßnahmen zur Bewältigung

„Wir haben im Vorstand der MAN Truck & Bus SE aufgrund der dramatischen Situation umgehend Maßnahmen zur Bewältigung der Situation ergriffen“, erklärt Alexander Vlaskamp, der Vorstandsvorsitzender der MAN Truck & Bus.

Nach eigenen Angaben habe MAN direkt nach Ausbruch des Krieges angefangen, die ukrainischen Zulieferstrukturen für Lkw-Kabelstränge in anderen Ländern zu replizieren. Dies dauere jedoch mehrere Monate. Eine weitere Maßnahme, die ergriffen wurde, sei, ein Ausgabenstopp für nicht-geschäftskritische Tätigkeiten sowie ein Einstellungsstopp zu verhängen.

11.000 deutsche Mitarbeiter in Kurzarbeit

Das Unternehmen berichtet außerdem, dass die Kurzarbeit für die Standorte München, Nürnberg, Salzgitter und Wittlich verlängert wurde. Im Ganzen seien bis zu 11.000 deutsche MAN-Angestellte in Kurzarbeit. Mitarbeiter im Ausland müssen sich an länderspezifische Regelungen halten, erklärt das Unternehmen.

„Als Zeichen der Solidarität mit der Belegschaft wird auch der Vorstand aufgrund der dramatischen Entwicklung in den nächsten drei Monaten in einem erheblichen Maß auf Gehalt verzichten“, teilt Vlaskamp mit.